Berlin. Neue Personalstrategie bei der Bundeswehr: Künftig könnten EU-Ausländer dienen. Das steht im Weißbuch des Verteidigungsministeriums.

Die Öffnung der Bundeswehr für EU-Ausländer ist einem Medienbericht zufolge Bestandteil des neuen Weißbuches für Sicherheitspolitik. „Nicht zuletzt böte die Öffnung der Bundeswehr für Bürgerinnen und Bürger der EU nicht nur ein weitreichendes Integrations- und Regenerationspotenzial für die personelle Robustheit der Bundeswehr, sondern wäre auch ein starkes Signal für eine europäische Perspektive“, zitierte die „Welt am Sonntag“ aus dem Kapitel zur künftigen Personalstrategie der Streitkräfte. Ein noch unter dem früheren Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg erarbeitetes Attraktivitätsprogramm hatte bereits die Öffnung der Bundeswehr für EU-Ausländer vorgesehen.

Das Weißbuch analysiert die veränderte Bedrohungslage und hält fest, was sich daraus für Politik, Sicherheitsbehörden oder Bundeswehr ergibt. Federführend ist dabei das Verteidigungsministerium, allerdings arbeiten viele andere Ressorts daran mit. Das zuletzt veröffentlichte Weißbuch stammt von 2006 und berücksichtigt die Folgen aus den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA. Die neue Version soll vor der Sommerpause vom Kabinett verabschiedet werden. (dpa)