Berlin. Die CSU würde bei einer Wahl laut einer Umfrage kräftige Verluste hinnehmen müssen. Die AfD kann auf ein zweistelliges Ergebnis hoffen.

Die Strategie der CSU gegen die rechtspopulistische AfD geht einer Umfrage zufolge nicht auf. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Erhebung für den „Stern“ verlöre die CSU bei einer Landtagswahl gegenüber der Wahl 2013 um fast acht Punkte und käme nur noch auf 40 Prozent. Sie würde damit ihre absolute Mehrheit verlieren.

Die AfD könnte dagegen mit zehn Prozent in den Münchner Landtag einziehen. Damit hätte CSU-Chef Horst Seehofer das erklärte Ziel verfehlt, die Etablierung von Parteien rechts von der CSU zu verhindern.

„Seehofers Attacken gegen Merkel binden keine Wähler“

Die CSU versucht der AfD in der Flüchtlingspolitik Paroli zu bieten, indem auch sie sich für starke Restriktionen gegen den Zuzug von Migranten aus Krisengebieten ausspricht. Dabei hat sie auch Bundeskanzlerin Angela Merkel ins Visier genommen, der sie unter anderem vorwirft, deutsche Grenzen unzureichend zu schützen und eine Obergrenze für Flüchtlinge abzulehnen. „Die Ergebnisse zeigen, dass Horst Seehofers wiederholte Attacken gegen Kanzlerin Angela Merkel also keinesfalls Wähler am rechten Rand der CSU binden“, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner dem „Stern“.

Nach der Umfrage käme die SPD bei einer Landtagswahl gegenwärtig auf 16 Prozent, dicht gefolgt von den Grünen mit 14 Prozent. Die FDP käme mit vier Prozent nicht in Landtag. (rtr)