Wien. Mitglieder einer rechtsextremen Gruppe haben eine Aufführung von Asylbewerbern gestört. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung.

Etwa 30 bis 40 Rechtsextreme haben am Donnerstagabend in Wien die Aufführung des Flüchtlings-Stücks „Die Schutzbefohlenen“ von Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek gestürmt. Das berichten übereinstimmend mehrere österreichische Medien. Die Rechtsextremen sind Mitglieder der sogenannten Identitären, so die Polizei am Freitag.

Im Audimax der Universität Wien rannten die Rechtsextremen vor 700 Besuchern auf die Bühne, verspritzten Kunstblut und warfen Flugblätter mit dem Slogan „Multikulti tötet“ ins Publikum. Es kam zu Rangeleien, acht Personen klagten danach über Schmerzen im Bauchbereich.

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Aufführung unter Polizeischutz beendet

Nachdem es dem Publikum gelungen war, die Identitären hinaus zu drängen, wurde das Stück von Flüchtlingen, Asylbewerbern und Schauspielern weiter aufgeführt. Als die alarmierte Polizei eintraf, waren die rechten Störer bereits geflüchtet. Bei der Fahndung konnten einige wenige Verdächtige festgehalten werden. Unter Polizeischutz wurde die Aufführung beendet. In acht Fällen wurde laut Polizei Anzeige wegen Körperverletzung erstattet. (jha/dpa)

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