Damaskus. Es ist ein schrecklicher Fund. Syrische Regimetruppen erobern Palmyra und entdecken ein Grab mit Leichen, darunter auch viele Kinder.

Syrische Regimetruppen haben ein Massengrab in der kürzlich aus den Händen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) übernommenen historischen Oasenstadt Palmyra entdeckt. Unter den 40 Leichen, die im Nordosten der Stadt gefunden wurden, seien auch viele Frauen und Kinder, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana am Samstag.

Einige der Opfer seien enthauptet worden, andere wiesen Folterspuren auf, hieß es in dem Bericht. Der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge sind sie von den Dschihadisten verdächtigt worden, Anhänger von Machthaber Baschar al-Assad zu sein.

Mindestens 280 Opfer in Palmyra durch den IS

Unterstützt von russischen Luftangriffen hatten Regierungseinheiten Assads die Stadt vergangene Woche nach zehn Monaten vom Islamischen Staat zurückerobert. Während der Besatzung töteten die Extremisten den Menschenrechtsbeobachtern zufolge mindestens 280 Menschen und sprengten bedeutende Monumente der gleichnamigen Weltkulturerbes.

Unter den Ermordeten ist auch der Archäologe Khaled Asaad, der die Erforschung und Erhaltung Palmyras mehr als 40 Jahre lang geleitet hatte. (dpa)