Berlin. Vier Monate nach der Absage eines Länderspiels in Hannover erläuterte Innenminister de Maizière, wieso er damals so nebulös antwortete.

„Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern.“ Mit diesem Satz zog Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) viel Häme und Kritik auf sich, als er im November wegen Terrorgefahr das Länderspiel Deutschland gegen die Niederlande in Hannover kurz vor dem Anstoß absagen ließ. Nun hat de Maizière seine Wortwahl von damals erklärt.

„Der Satz ist sozusagen der Sache nach richtig gewesen“, sagte de Maizière im Interview in der ARD-Sendung „Beckmann“ am Freitag. „Wenn man ihn aber alleine liest, hat er natürlich eher zur Verunsicherung als zur Beruhigung beigetragen. Das muss ich eingestehen“, so der CDU-Politiker. Im Anschluss gab es massenhaft Reaktionen, in denen unter dem Motto #DoitlikedeMaiziere seine Floskel auf alle möglichen Fragestellungen gemünzt wurde.

Zum Zeitpunkt der Pressekonferenz habe er nicht ausschließen können, dass ein Angriff auf den Hannoveraner Hauptbahnhof bevorstand, so de Maizière . „Der angekündigte Terroranschlag sollte in zwei Phasen stattfinden. Ein Anschlag im Stadion und einige Stunden später im Hauptbahnhof.“ Er habe aber nicht offenbaren wollen, dass es am Hauptbahnhof eine denkbare Gefahr gebe. Damals seien noch Zehntausende Menschen in Hannover unterwegs gewesen. (dpa)