Washington. Omar al-Schischani, ein Militärkommandeur der Terrormiliz IS, ist laut US-Verteidigungsministerium Tot. Er starb nach einem Luftschlag.

Der Militärkommandeur der Terrormiliz IS ist nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums tot. Das berichten verschiedene Medien übereinstimmend. Demnach hat ein hoher Beamter des Pentagon bestätigt, dass Omar al-Schischani, der als „Kriegsminister“ des selbsternannten „Islamischen Staats“ galt, seinen Verletzungen erlegen ist. Al-Schischani war bei einem Luftangriff am 4. März in der Nähe der syrischen Stadt Schaddadi verletzt worden.

Al-Schischani war der Kampfname des Tschetschenen Tarkan Batiraschwili, die arabische Form von „Omar der Tschetschene“. Der Zustand des 30-Jährigen war nach dem Luftschlag zunächst unklar gewesen. Nachdem das Pentagon gemeldet hatte, dass Batiraschwili möglicherweise getötet worden sei, hatten Aktivisten der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London berichtet, der Mann sei verletzt nach Al-Rakka gebracht worden.

Getöteter Terrorist galt als enger Berater von IS-Chef al-Baghdadi

Batiraschwili, der sich 2012 der Terrormiliz angeschlossen hatte und als enger Militärberater von IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi galt, sei aber schließlich gestorben, bestätigte der Beamte des US-Verteidigungsministeriums der „New York Times“. Wann der Terrorist starb oder wie die USA seinen Tod verifizieren konnten, sagte der Beamte, der anonym bleiben wollte, dem Bericht zufolge nicht.

Das US-Außenministerium hatte im Mai 2015 eine Belohnung von bis zu fünf Millionen Dollar für Informationen über den Aufenthaltsort Batiraschwilis ausgesetzt. (moi)

Das sind die Konfliktparteien in Syrien

Syriens Diktator Baschar al-Assad konnte sein Regime stabilisieren. Lange Zeit schien es, als könnten die Rebellengruppen seine Herrschaft stürzen – bis Russland dem bedrohten Despoten zur Hilfe kam.
Syriens Diktator Baschar al-Assad konnte sein Regime stabilisieren. Lange Zeit schien es, als könnten die Rebellengruppen seine Herrschaft stürzen – bis Russland dem bedrohten Despoten zur Hilfe kam. © dpa | Syrian Presidency / Handout
Russische Kampfflugzeuge greifen zwar auch den „Islamischen Staat“ an – vor allem bekämpfen sie aber syrische Rebellengruppen. Russlands Präsident Wladimir Putin will die Macht seines syrischen Verbündeten Baschar al-Assad unbedingt erhalten.
Russische Kampfflugzeuge greifen zwar auch den „Islamischen Staat“ an – vor allem bekämpfen sie aber syrische Rebellengruppen. Russlands Präsident Wladimir Putin will die Macht seines syrischen Verbündeten Baschar al-Assad unbedingt erhalten. © REUTERS | SERGEI KARPUKHIN
Das oberste Ziel von US-Präsident Barack Obama ist es, den „Islamischen Staat“ zu stoppen. Amerikanische Kampfflugzeuge bombardieren Stellungen der Islamisten. Bodentruppen sollen allerdings nicht eingesetzt werden, die US-Bevölkerung ist nach den Konflikten in Irak und Afghanistan kriegsmüde.
Das oberste Ziel von US-Präsident Barack Obama ist es, den „Islamischen Staat“ zu stoppen. Amerikanische Kampfflugzeuge bombardieren Stellungen der Islamisten. Bodentruppen sollen allerdings nicht eingesetzt werden, die US-Bevölkerung ist nach den Konflikten in Irak und Afghanistan kriegsmüde. © dpa | Ned Redway
An den Luftschlägen der USA gegen den „Islamischen Staat“ beteiligt sich auch Frankreich. Seit den Terror-Anschlägen in Paris sieht Präsident François Hollande sein Land im Krieg gegen die Islamisten.
An den Luftschlägen der USA gegen den „Islamischen Staat“ beteiligt sich auch Frankreich. Seit den Terror-Anschlägen in Paris sieht Präsident François Hollande sein Land im Krieg gegen die Islamisten. © REUTERS | PHILIPPE WOJAZER
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan will mit allen Mitteln das Entstehen eines kurdischen Staates verhindern. Deshalb bekämpft er die syrische Rebellengruppe Partei Demokratische Union (PYD), die in Verbindung zur kurdischen Guerilla PKK stehen soll.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan will mit allen Mitteln das Entstehen eines kurdischen Staates verhindern. Deshalb bekämpft er die syrische Rebellengruppe Partei Demokratische Union (PYD), die in Verbindung zur kurdischen Guerilla PKK stehen soll. © REUTERS | HANDOUT
Saudi-Arabiens König Salman ibn Abd al-Aziz unterstützt radikalsunnitische Rebellen in Syrien. Das Ziel des Herrscherhauses ist es, Diktator Baschar al-Assad zu stürzen. Damit kämpft König Salman in Syrien auch gegen seinen regionalen Konkurrenten Iran. Der König signalisierte, sein Land sei auch bereit für den Einsatz von Bodentruppen.
Saudi-Arabiens König Salman ibn Abd al-Aziz unterstützt radikalsunnitische Rebellen in Syrien. Das Ziel des Herrscherhauses ist es, Diktator Baschar al-Assad zu stürzen. Damit kämpft König Salman in Syrien auch gegen seinen regionalen Konkurrenten Iran. Der König signalisierte, sein Land sei auch bereit für den Einsatz von Bodentruppen. © imago/Xinhua | imago stock&people
Irans Präsident Hassan Rohani unterstützt das syrische Regime von Baschar al-Assad  finanziell, Assads Armee kämpft auch mit iranischem Kriegsgerät. Ziel von Rohani ist es, den „Islamischen Staat“ und andere sunnitische Islamisten zurückzudrängen und den regionalen Kontrahenten Saudi-Arabien zu schwächen.
Irans Präsident Hassan Rohani unterstützt das syrische Regime von Baschar al-Assad finanziell, Assads Armee kämpft auch mit iranischem Kriegsgerät. Ziel von Rohani ist es, den „Islamischen Staat“ und andere sunnitische Islamisten zurückzudrängen und den regionalen Kontrahenten Saudi-Arabien zu schwächen. © dpa | Daniel Bockwoldt
Der „Islamische Staat“ will zunächst Syrien erobern – und dann ein globales Kalifat errichten. Doch IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi musste durch Angriffe kurdischer Rebellen und die Luftbombardements der USA zuletzt empfindliche Gebietsverluste hinnehmen.
Der „Islamische Staat“ will zunächst Syrien erobern – und dann ein globales Kalifat errichten. Doch IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi musste durch Angriffe kurdischer Rebellen und die Luftbombardements der USA zuletzt empfindliche Gebietsverluste hinnehmen. © screenshot/Islamic State video | screenshot/Islamic State video
Die syrische Opposition besteht aus 800 bis 1000 verschiedenen Gruppen, manche sind islamistische Terroristen wie die al-Nusra Front, andere sind gemäßigte Oppositionelle und wollen Demokratie. Der 2011 begonnene Krieg hat in Syrien zahlreiche Städte und weite Teile des Landes zerstört.
Die syrische Opposition besteht aus 800 bis 1000 verschiedenen Gruppen, manche sind islamistische Terroristen wie die al-Nusra Front, andere sind gemäßigte Oppositionelle und wollen Demokratie. Der 2011 begonnene Krieg hat in Syrien zahlreiche Städte und weite Teile des Landes zerstört. © dpa | Mohammed Badra
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