Berlin/Magdeburg. Die Alternative für Deutschland käme nach der Untersuchung von Infratest Dimap für den MDR derzeit auf 17 Prozent der Stimmen.

Knapp ei­nen Monat vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt schließt die AfD nach einer neuen Umfrage zur mitregierenden SPD nahezu auf. Die rechtspopulistische Alternative für Deutschland käme nach der Untersuchung von Infratest Dimap für den Mitteldeutschen Rundfunk derzeit auf 17 Prozent, die SPD auf 18. Mitte Januar hatte das ZDF-„Politbarometer“ die AfD noch bei 15 Prozent gesehen. Eine Zusammenarbeit mit der Alternative für Deutschland haben alle im Landtag vertretenen Parteien ausgeschlossen. Nach der Umfrage würde die CDU mit 32 Prozent wieder stärkste Partei. Die Linkspartei würde mit 20 Prozent folgen. Die Grünen kämen nur auf fünf Prozent, die FDP wäre mit vier Prozent nicht im Landtag vertreten. Damit zeichnet sich eine Fortsetzung von Schwarz-Rot ab.

Bundesweit fällt die AfD jedoch. In einer Forsa-Umfrage für Stern und RTL rangiert die Partei bei neun Prozent (minus einen Prozentpunkt). Zuvor hatte es eine heftige Debatte gegeben: AfD-Chefin Frauke Petry hatte gesagt, Grenzpolizisten müssten „notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen“, wenn Flüchtlinge illegal die Grenze übertreten. Auch Union und SPD verlieren an Zustimmung. CDU/CSU büßen im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt ein – und kommen nun mit 35 Prozent auf ihren niedrigsten Wert in diesem Jahr. Auch die SPD verliert einen Punkt auf jetzt 23 Prozent. Grüne, Linke und FDP dagegen können sich um jeweils einen Punkt verbessern: die Grünen auf elf Prozent, die Linke auf zehn Prozent und die FDP auf sechs Prozent.

Forsa-Chef Manfred Güllner sieht die Verluste von Union, SPD und AfD so: „Vom Sympathierückgang für die Parteien der großen Koalition profitiert nicht die AfD, weil sie bereits alle, die für rechtsradikales Gedankengut anfällig sind, aufgesaugt hat.“