Berlin. Die für Flüchtlinge wichtige griechisch-mazedonische Grenze ist am Mittwochabend geschlossen und am Donnerstag wieder geöffnet worden.

Die Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien war vorübergehend geschlossen. Am Donnerstagmorgen hat Mazedonien seinen Grenzübergang zu Griechenland für Flüchtlinge und Migranten wieder geöffnet. Dies sagte ein Polizeioffizier aus der griechischen Grenzstadt Idomeni am Donnerstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur.

Der nördliche Nachbarstaat Griechenlands hatte diesen für die Flüchtlinge wichtigen Grenzübergang am Vortag vorübergehend geschlossen. Es gebe weiter nördlich nahe der mazedonisch-serbischen Grenze einen „Stau“, hatten die mazedonischen Behörden der griechischen Polizei als Grund genannt.

Auf der griechischen Seite des Eisenbahnübergangs von Idomeni befanden sich nach Augenzeugenberichten rund 1000 Menschen. Diese verbrachten die Nacht in Zelten und provisorischen Unterkünften. Gut 800 Flüchtlinge mussten demnach die Nacht in Bussen und in einer Tankstelle rund 20 Kilometer südlich ausharren. „Jetzt gehen sie wieder in kleineren Gruppen rüber“, sagte ein griechischer Grenzpolizist.

Tausende kamen seit Jahresanfang nach Griechenland

„Spiegel Online“ hatte berichtet, dass laut lokalen Medien am Mittwochnachmittag 2000 Flüchtlinge an der Grenze gewartet hatten. Sie seien am Übertritt gehindert worden. Hintergrund dürfte sein, dass auch Serbien keine Hilfesuchenden mehr aus Mazedonien ausreisen lässt.

Innerhalb der EU wird derzeit darüber diskutiert, ob künftig die mazedonische Grenze in Richtung Griechenland besser gesichert werden muss. Übers Mittelmeer kamen seit Beginn des Jahres Tausende neue Flüchtlinge aus der Türkei nach Griechenland – und damit in die EU. Der Regierung in Athen wird vorgeworfen, die Außengrenze in Richtung Türkei nicht ausreichend zu sichern. Die Griechen haben diesen Vorwurf stets zurückgewiesen. (W.B./dpa)