Paris. In Frankreich haben die Behörden ein Attentat auf eine militärische Einrichtung vereitelt. Ein verdächtiger Islamist sitzt in Haft.

Die Sicherheitsbehörden in Frankreich haben offenbar einen Anschlag auf militärische Einrichtungen der Marine in der Hafenstadt Toulon verhindert. Ein 25-jähriger Islamist sei am 29. Oktober festgenommen worden, teilte Innenminister Bernard Cazeneuve am Dienstagabend mit.

Der Verdächtige sei seit einem Jahr wegen Radikalisierung beobachtet worden. Er habe versucht, „Material für einen Angriff zu besorgen“. Der Mann sei den Ermittlern in die Fänge geraten, als er Pakete aus China unter anderem mit einem Kampfmesser erhalten habe, hieß es in Medienberichten. In Ermittlerkreisen hieß es zudem, der Mann habe zugegeben, ursprünglich nach Syrien in den Heiligen Krieg ziehen zu wollen. Da sein Reisepass allerdings eingezogen worden sei, habe er einen Anschlag auf französischem Boden begehen wollen.

Verdächtiger hatte Kontakt zum IS

Der französische Fernsehsender BFM berichtete, dass der Mann in Kontakt mit einem Mitglied der Extremistenmiliz Islamischen Staat (IS) stehe. Per Internet habe er sich mit ihm über den Kauf eines Sturmgewehres ausgetauscht.

Seit den islamistischen Anschlägen auf die Redaktion der Satirezeitung „Charlie Hebdo“ und einen jüdischen Supermarkt im Januar hat Frankreich die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Die Attentäter töteten damals 17 Menschen. (rtr/dpa)