Idlib/Aleppo/Hama. Die Zahl der Luftangriffe in Syrien nimmt zu. 35 Mitarbeiter und Patienten von „Ärzte ohne Grenzen“ sind durch Bomben getötet worden.

Im Norden Syriens sind bei Luftangriffen auf Krankenhäuser laut der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ in den vergangenen Wochen 35 Patienten und Mitarbeiter getötet worden. Wie die Ärzte-Organisation am Donnerstag in Genf weiter mitteilte, wurden 72 Menschen bei den Attacken verletzt. Auch im Jemen und in Afghanistan sind im Oktober Kliniken von „Ärzte ohne Grenzen“ bombardiert worden.

Eine Sprecherin der Ärzte-Organisation bestätigte Meldungen nicht, wonach die Luftwaffe Russlands für den Beschuss auf die Kliniken in Syrien verantwortlich sein soll. Sie wollte eine Verantwortung Russlands aber auch nicht ausschließen.

Seit Ende September eskaliere die Situation in dem Bürgerkriegsland und es käme vermehrt zu Luftangriffen. Russlands Luftwaffe fliegt seit Ende September Angriffe in Syrien, um das Regime des Diktators Baschar al-Assad zu unterstützen.

Kliniken von „Ärzte ohne Grenzen“ sind Ziel von Luftangriffen

Zwölf Hospitäler in den Bezirken Idlib, Aleppo und Hama seien die Ziele der Luftschläge gewesen, teil „Ärzte ohne Grenzen“ mit. Darunter sechs Kliniken, die die Organisation unterstützt. Die Mediziner verurteilten die Angriffe als schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts.

Bei Luftangriffen der von Saudi Arabien angeführten Koalition im Jemen wurde erst Anfang der Woche ein Krankenhaus zerstört, das von „Ärzte ohne Grenzen“ unterstützt wird. Ein Mitarbeiter wurde bei der Flucht leicht verletzt. Anfang Oktober bombardierte die US-Luftwaffe ein Krankenhaus von „Ärzte ohne Grenzen“ im afghanischen Kundus. Bei dem Angriff wurden Dutzende Menschen verletzt und getötet.