Imagewandel: Der öffentliche Dienst ist im Ansehen der Bürger gestiegen. Eine Mehrheit wünscht sich einen stärkeren Staat.

Berlin. Das Image wandelt sich: Nach einer neuen Forsa-Umfrage für den Deutschen Beamtenbund (dbb) finden 80 Prozent der Bürger die Beamten pflichtbewusst, 77 Prozent verantwortungsbewusst, 74 Prozent zuverlässig, 67 Prozent hilfsbereit und 66 Prozent kompetent. Neben den klassischen Staatsdienern wie Feuerwehrmännern, Polizisten oder Lehrern gehören die Beamten dabei zu den größten Gewinnern der letzten Jahre. Der Vorsitzende des dbb, Peter Heesen, sagte: „Gerade unter Jugendlichen und Berufseinsteigern hat der öffentliche Dienst ein durchaus positives Image.“ 61 Prozent der 14- bis 18-Jährigen können sich laut Studie eine berufliche Zukunft im öffentlichen Dienst vorstellen.

Hessen sagte auch: „Je stärker globale Krisen die Bürgerinnen und Bürger verunsichern, desto mehr Vertrauen setzen sie in die Verlässlichkeit und Qualität staatlicher Dienstleistungen. Natürlich hat der öffentliche Dienst weiter mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, aber Leistung setzt sich letztlich durch – gegen alle Klischees.“

78 Prozent aller Befragten wünschen sich einen stärkeren Staat, wie die Studie ergab. Befragt nach der Wertigkeit öffentlicher Einrichtungen, nannten fast alle (99 Prozent) Bundesbürger Schulen als sehr wichtig. Auch Krankenhäuser, Polizei und Kindergärten (je 98 Prozent) gelten als unersetzlich. Weniger als die Hälfte (49 Prozent) halten dagegen die Landesmedienanstalten für nötig. Landesministerien landen in dem Ranking mit 59 Prozent auf dem vorletzten Platz. (abendblatt.de/dapd)