Nahe des Touristenortes Eilat wurden ein Bus und ein Auto beschossen. Durch Sprengsätze starben Soldaten und Zivilisten. Alle Attentäter wurden getötet.

Jerusalem/Tel Aviv. Eine Anschlagsserie erschüttert den Süden Israels. Bei Sprengsatz-Angriffen von Unbekannten auf Soldaten im Süden des Landes habe es Tote und Verletzte gegeben, sagte der Sprecher der Streitkräfte, Brigadegeneral, Joaw Mordechai. Unter den Opfern seien sowohl Soldaten als auch Zivilpersonen. Nach Angaben von Sanitätern dabei mindestens sechs Menschen getötet.

Zuvor waren bei Angriffen auf zwei israelische Fahrzeuge in der Nähe der Grenze zu Ägypten nach Angaben der Rettungsdienste fünf Menschen schwer und fünf weitere leicht verletzt worden. Bewaffnete Täter hätten einen Linienbus auf der Verbindungsstraße nach Eilat angegriffen, teilte das Militär, das von mindestens sieben Verletzten sprach.

Das Fahrzeug des nationalen Busunternehmens Egged habe sich auf dem Weg von Beerscheva in die südisraelische Touristenmetropole befunden. Ein Auto sei dem Bus gefolgt. Dann seien zwei bis drei Männer aus dem Auto gesprungen und hätten aus automatischen Waffen das Feuer auf den Bus eröffnet, sagte ein Egged-Sprecher im Radio weiter.

Die Straße führt zum Teil unmittelbar an der Sinai-Grenze zu Ägypten entlang. Das Fernsehen zeigte Bilder mit Einschusslöchern in den Scheiben des Busses. Anschließend hätten Angreifer auch noch ein Privatauto beschossen, berichteten Radiosender. Die Polizei nahm die Verfolgung der mutmaßlichen Angreifer auf. Radiosender berichteten, israelische Sicherheitskräfte hätten alle Attentäter erschossen. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Zuvor war von zwei bis drei Bewaffneten berichtet worden.

Israel hat vor kurzem damit begonnen, entlang dieses Grenzabschnitts eine Grenzbefestigung zu bauen. Die Grenze dort bildet dort über weite Strecken derzeit nur ein Zaun.

Der Rundfunk zog eine Meldung zurück, wonach es kurz nach den Angriffen eine Explosion in Beerscheba, der Hauptstadt der Negev-Region, gegeben habe.

Nach Angaben des israelischen Militärs habe es im Süden Israels insgesamt drei koordinierte Terrorangriffe gegeben. Ersten Erkenntnissen zufolge seien dabei auch panzerbrechende Waffen und Mörser eingesetzt worden, sagte Militärsprecher Joab Mordechai im Rundfunk.

Mindestens 14 Menschen seien verletzt worden. Anschließend habe die Polizei die Angreifer gestellt und bei einem Schusswechsel einen der Täter getötet. Die anderen leisteten zunächst weiter Widerstand. (dpa/rtr/dapd)