Israel reagiert mit Luftangriffen auf den Raketenbeschuss. Der militärische Konflikt mit der Hamas im Gazastreifen spitzt sich zu.

Jerusalem. An der Grenze des Gazastreifens droht der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern wieder zu eskalieren. Kein Staat würde andauernden Raketenbeschuss hinnehmen, und auch „Israel wird es offensichtlich nicht hinnehmen“, erklärte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Der Minister für Heimatschutz, Matan Vilnai, sagte im Militärrundfunk, eine militärische Konfrontation mit der palästinensischen Hamas sei „nur eine Frage der Zeit“. Israel reagierte am Mittwoch mit Luftangriffen auf Raketenangriffe militanter Palästinenser auf den Süden des Landes. Dabei wurde ein Mitglied des Islamischen Dschihads getötet, wie die Gruppe mitteilte. Nach Polizeiangaben wurde bei einem Raketenangriff auf die Stadt Birscheba ein israelischer Zivilist verletzt.

Die im Gazastreifen regierende Hamas erklärte, Ministerpräsident Ismail Hanija habe sich an die Anführer militanter palästinensischer Gruppen gewandt, um die Gewalt nicht weiter eskalieren zu lassen.

Die Hamas und die Regierung in Jerusalem haben sich seit dem Ende des Gaza-Kriegs im Januar 2009 weitgehend an eine Waffenstillstandsvereinbarung gehalten. Der Krieg kostete Hunderte palästinensische Zivilpersonen das Leben, zahllose Häuser wurden zerstört. Auf israelischer Seite gab es 13 Todesopfer.

Die Raketenangriffe seien ein Racheakt für den Tod von sieben Palästinensern am Dienstag bei einem israelischen Militäreinsatz, erklärte der Islamische Dschihad. Unter den Toten waren drei Kinder und ihr Onkel. Die Hamas erklärte den Mittwoch zum Tag der Trauer und rief alle Einwohner des Gazastreifens auf, sich an der Bestattung der Opfer zu beteiligen. (dapd/AP)