Es war der gesellschaftliche Auftakt ins neue Jahr - der Empfang des Hamburger Abendblatts. Rund 1000 Gäste aus allen Bereichen waren dabei.

Hamburg. Grün war die Farbe des Tages in der Hamburger Messehalle A2, nachhaltig wie nie der 23. Neujahrsempfang des Hamburger Abendblatts, fand er doch im "Wald der Visionen" statt, einer 3700 Quadratmeter großen Räumlichkeit mit 30 Bäumen. Die knapp 1000 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur staunten, als sie eintraten. Auf zwei Protagonisten, die sich schon von berufswegen her gar nicht "grün" sein dürften, hatten sich die Blicke besonders gerichtet: Hamburgs Ersten Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) und seinen Herausforderer Olaf Scholz (SPD). Sie stellten sich beim Wahlgipfel den Fragen von Abendblatt-Chefredakteur Claus Stunz. Ergebnis: Es gab keinen klaren Sieger. Auffällig war, dass die beiden gar nicht so unterschiedlich sind. Das war zumindest die Meinung vieler prominenter Gäste.

Zu den weiteren Höhepunkten zählten eine Rede von Außenminister Guido Westerwelle (FDP), der zu Solidarität mit den beiden im Iran festgehaltenen deutschen Journalisten aufrief und die Vorzüge der Demokratie betonte. Abendblatt-Verlagsgeschäftsfüher Frank Mahlberg berichtete von der digitalen Nachhaltigkeit bei Axel Springer, Claus Strunz ernannte in seiner Rede Arthur G., der in der Neujahrsnacht einen Streit schlichten wollte und auf dem S-Bahnnhof Veddel schwer misshandelt wurde, zu "Mister Zivilcourage", woraufhin das Publikum anhaltend applaudierte.

+++ Hier gibt's den kompletten Wahlgipfel als Video +++

Lesen Sie hier alle Höhepunkte des Abendblatt-Neujahrsempfangs im Liveticker nach:

12.51 Uhr: Hellmuth Karasek, Abendblatt-Kolumnist, ist aufgefallen, dass sich Ahlhaus und Scholz gut verstehen. Es gebe keinen Sieger, Karasek kann sich sogar eine große Koalition in Hamburg vorstellen.

12.49 Uhr: Alexander Porschke, 1. Vorsitzender NABU Landesverband Hamburg, fand das Duell nicht gut.

12.45 Uhr: Cem Özdemir von den Grünen: "Claus Strunz hat gewonnen." Man merke, dass Ahlhaus und Scholz keine Fehler machen wollen.

12.43 Uhr: Hochbahn-Chef Günter Elste: "Ich fand Herrn Scholz zielorientiert vom Auftritt her."

12.40 Uhr: Jens Kerstan von den Grünen: "Ich habe keine Unterschiede gesehen." Er spricht von zwei Struktur-Konservativen und "Kuschelei".

12.37 Uhr: Vanessa Seifert fragt Prominente, wer das Politiker-Duell gewonnen hat? TV-Moderatorin Bettina Tietjen sagt: "Keiner der beiden, für mich ist Claus Strunz der Sieger."

12.34 Uhr: Claus Strunz und die beiden Politiker haben fünf Minuten überzogen. Der Abendblatt-Chefredakteur beendet den offiziellen Teil.

12.29 Uhr: Jetzt die Regierungserklärung der beiden Kandidaten in Kurzform. Scholz: "Wir machen keine neuen Schulden, kümmern uns um die Zukunft der jungen Leute, bringen die Elbvertiefung durch." Bürgermeister Ahlhaus: "Ich möchte die großen Chancen, die Hamburg als Umwelthauptstadt hat, nutzen. Ich will Hamburg zu einem Silicon Valley der Umwelttechnologie entwickeln."

12.27 Uhr: Scholz über Ole von Beust. "Er hat großartige Dinge für die Stadt geleistet. Als Bürgermeister darf man nicht zu viel Parteipolitiker sein. Da sind wir uns am ähnlichsten."

12.25 Uhr: Scholz klipp und klar: "Ich sehe keine Perspektive für die Stadtbahn in Hamburg."

12.20 Uhr: Stichwort Bürgerwille, Stichwort Stadtbahn: Scholz sagt, Politiker müssen klug und informiert sein, zudem wissen, was die Bürger denken. Ahlhaus sagt, Politiker müssen nicht immer mit dem Kopf durch die Wand, aber auch entscheiden können. "2025 fährt die Stadtbahn, wenn es finanzierbar und eine Trasse gefunden ist", sagt Ahlhaus. Scholz steht dem Projekt eher skeptisch gegenüber.

12.16 Uhr: Ahlhaus sagt, wenn es sich Hamburg leisten kann, wird es die Streichung des Weihnachtsgeldes bei Beamten mit ihm nicht geben. Und derzeit "sehe es danach aus." Beim Streusalz wollen beide Politiker nicht sparen.

12.15 Uhr: Strunz stellt Fragen, die Politiker dürfen nur mit "JA" oder "NEIN" antworten: In der Kultur wollen beide nicht sparen.

12.11 Uhr: Ahlhaus verspricht, im Fall eines Wahlsieges für Sicherheit auf S- und U-Bahnhöfen zu sorgen.

12.09 Uhr: Ahlhaus schenkt Claus Strunz ein Polo-Shirt, mit dem er im Kulturteil des Abendblatts zwecks Stilkritik abgebildet war. Es soll versteigert werden. "Wir versteigern es zugunsten Kinder helfen Kindern", sagt Strunz und ruft Scholz auf, ein Gebot abzugeben. Der SPD-Politiker: "100 Euro."

12.06 Uhr: Was kann Ahlhaus besser als Scholz? "Politik lebt davon, zu zeigen, was man kann", so der SPD-Politiker. Ahlhaus sagt, er gehe mit Scholz höflich um - und andersherum auch. Understatement der Politiker.

12.05 Uhr: Jetzt ein kleines Quiz. Claus Strunz nennt Gegenstände und fragt die Politiker, in welche Tonne sie kommen? Bei der Aluminiumfolie schlingern beide. Ansonsten sind sie im Bilde.

12.04 Uhr: Ahlhaus stimmt mit Scholz überein, dass man noch mehr machen kann in Sachen Umwelt.

12.01 Uhr: Die erste Frage geht an Scholz. Der muss zugeben, mit dem Auto gekommen zu sein. "Er verbraucht aber nur 5,5 Liter", sagt der SPD-Politiker.

12 Uhr: Die Kandidaten stehen sich gegenüber, in der Mitte steht Moderator Claus Strunz.

11.55 Uhr: Claus Strunz sorgt sich um das Erbe Ole von Beusts. Ihm sei wichtig zu betonen, dass von Beust Großartiges geleistet hat - auch wenn er kritisiert wurde. Strunz begrüßt jetzt Herausforderer Olaf Scholz von der SPD und Bürgermeister Christoph Ahlhaus. Nur noch wenige Minuten bis zum Wahlgipfel.

11.53 Uhr: Claus Strunz spricht über seine Vision 2011. Er wünscht sich keine Gewalt mehr in Hamburgs U- und S-Bahnen. Strunz bezeichnet Arthur G., der im S-Bahnhof Veddel in der Neujahrsnacht zusammgetreten wurde, weil er einen Streit schlichten wollte, als "Mister Zivilcourage". Dafür erntet er Applaus.

11.50 Uhr: Jetzt spricht Abendblatt-Chefredakteur Claus Strunz. Er bedankt sich bei Westerwelle für die Rede.

11.48 Uhr: "Ohne Pressefreiheit gibt es keine richtige Meinungsfreiheit", sagt Westerwelle. Er spricht über die beiden deutschen Journalisten, die im Iran festgehalten werden. Westerwelle betont die Solidarität mit den beiden Journalisten.

11.45 Uhr: Westerwelle betont die Vorteile der Demokratie - aus aktuellem Anlass. Er spricht von Weißrussland, Pressefreiheit und Religionsfreiheit.

11.42 Uhr: Außenminister Guido Westerwelle betritt das Rednerpult. Er wünscht allen Anwesenden alles Gute für 2011.

11.38 Uhr: Jetzt redet Frank Mahlberg, Verlagsgeschäftsführer beim Hamburger Abendblatt. Er berichtet von der digitalen Nachhaltigkeit bei Axel Springer. Mahlberg weiter: "Das Hamburger Abendblatt ist die wichtigste Medienmarke in Hamburg."

11.35 Uhr: Gleich beginnt der offizielle Teil.

11.32 Uhr: Hamburgs Ex-Bürgermeister Henning Voscherau (SPD) sagt, auf den Umweltschutz habe man schon zu seiner Amtszeit geachtet. Er lobt Anja Hajduk von den Grünen, die bis vor wenigen Wochen Umweltsenatorin war. Voscherau verrät, dass er sogar eigene Kartoffeln erntet.

11.30 Uhr: Markus Schreiber, Bezirksamtsleiter Mitte, ist vom "Wald der Visionen" begeistert.

11.28 Uhr: Modedesignerin Anna Fuchs verrät die Mode-Vision 2011: "Farben, Farben, Farben", sagt sie.

11.25 Uhr: Hamburgs Kultursenator Reinhard Stuth verrät, dass er kein eigenes Auto hat. Das passt doch zum Thema Umwelthauptstadt wie die Faust aufs Auge.

11.21 Uhr: Moderatorin Vanessa Seifert befragt Prominente nach ihrem Umweltbewusstsein. Knut Fleckenstein, Mitglied, des Europäischen Parlamentes, gesteht, dass er "Nachholbedarf" hat.

11.15 Uhr: Was wünscht sich Erzbischof Dr. Werner Thissen für 2011? "Mehr Geld für Qualifizierung der Lehrer und Schüler, die es sprachlich schwer haben", sagt Thissen.

11.13 Uhr: Eine Attraktion neben dem "Wald der Visionen" ist die 26 Meter lange und sechs Meter hohe Videowand. Viele Gäste staunen.

11.08 Uhr: Die Gäste stehen am Eingang bereits in Reihen. Drinnen in der Halle ist Smalltalk angesagt.

11.04 Uhr: Die Messehalle A2 füllt sich immer mehr. Es sind zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur anwesend. Nicht vergessen: Ab 11.15 Uhr können Sie das Geschehen auch im Livestream auf abendblatt.de verfolgen. Durch das zweistündige Programm führt Abendblatt-Redakteurin Vanessa Seifert.

10.59 Uhr: Niebels Parteikollege und Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler tritt ein, lächelt, geht auf Claus Strunz zu und redet ein bisschen länger als die anderen Gäste mit dem Abendblatt-Chefredakteur. Was er wohl sagt?

10.56 Uhr: Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel von der FDP lässt sich mit Abendblatt-Chefredakteur Claus Strunz und Verlaggeschäftsführer Frank Mahlberg ablichten.

10.53 Uhr: Jetzt wird es sportlich, HSV-Boss Bernd Hoffmann schreitet herein. Der Mann hat es derzeit nicht leicht. Sportlich läuft es bei dern Hanseaten nicht optimal, und auch der Chef ist nicht außerhalb der Kritik.

10.49 Uhr: Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Dr. Klaus von Dohnanyi (SPD) trifft ein, kurz darauf folgt Olaf Scholz von der SPD, der Herausforderer von Bürgermeister Christoph Ahlhaus. An seiner Seite Ehefrau Britta Ernst. Scholz wirkt entspannt. Ob er aufgeregt ist? "Nein", sagt Scholz lächelnd.

10.48 Uhr: Unter den Gästen ist auch Außenminister Guido Westerwelle (FDP).

10.45 Uhr: Herzlich willkommen beim Abendblatt-Neujahrsempfang. Die ersten Gäste betreten die Messehalle A2. Dieses Jahr steht die Veranstaltung in Harmonie zur aktuellen Rolle Hamburgs als Europas Umwelthauptstadt 2011. Passend dazu: In der 3700 Quadratmeter großen Halle stehen 30 echte Bäume, die den "Wald der Visionen" bilden.