Auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz in Hamburg dementierte Jörg Ziercke eine konkrete Terror-Gefahr für Deutschland.

Hamburg. BKA-Präsident Jörg Ziercke hat Presseberichte zur Gefährdungslage in Deutschland als „hoch spekulativ“ bezeichnet. „Es ist der Eindruck entstanden, dass es eine konkrete Gefahr gebe“, sagte Ziercke am Sonnabend auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz in Hamburg. Dem sei aber nicht so. „Ich halte es für grenzwertig, was veröffentlicht wurde“, fügte der BKA-Präsident hinzu.

Ziecke sah sich offenbar zu der Pressekonferenz genötigt. Es habe dutzende Anfragen gegeben, nachdem der „Spiegel“ berichtet hatte, dass potenzielle Attentäter in der Deutschland seien und der Reichstag in Berlin Ziel eines Anschlages sein könnte. Dies sei „spekulativ“, sagte Ziercke. Der BKA-Präsident wies darauf hin, dass Ermittlungen gegen Verdachtspersonen liefen. Diese würden aber nicht öffentlich erörtert. Man wolle Quellen und Ermittlungen nicht gefährden.

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Die aktuellen Berichte könnten zu einer solchen Gefährdung der Ermittlungen beitragen sowie einer möglichen Panik und Hysterie in der Öffentlichkeit. Das Bundeskriminalamt hatte vor der Veröffentlichung ein Hintergrundgespräch mit ausgewählten Medien abgehalten. Offenbar hatte es unterschiedliche Auffassungen über Art und Umgang der dort mitgeteilten Informationen gegeben.

Die Sicherheitslage habe sich darüber seit der Mitteilung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière vor wenigen Tagen nicht verändert, sagte Ziercke.