Fünf Parteien der “erweiterten Mitte“ wollen die Verantwortung übernehmen und so eine Beteiligung von Geert Wilders verhindern.

Den Haag. Bei der Regierungsbildung in den Niederlanden bahnt sich eine Koalition der Mitte an. Fünf Parteien der „erweiterten Mitte“ seien bereit, die Verantwortung für eine Regierung zu übernehmen, sagte der mit den Gesprächen beauftragte Senator Uri Rosenthal am Freitag in Den Haag. Bei den Parteien handele es sich um die rechtsliberale VVD, die Sozialdemokraten, die Christdemokraten, die Grünen und die sozialliberalen Partei D66. Eine Koalition mit der rechtspopulistischen PVV des Islam-Kritikers Geert Wilders habe sich hingegen als „unmöglich“ herausgestellt.

Die VVD war bei den Parlamentswahlen am Anfang Juni mit 31 der 150 Abgeordneten stärkste politische Kraft geworden, gefolgt von der sozialdemokratischen PvdA mit 30 Mandaten. Auf Platz drei landete die PVV mit 24 Sitzen. Die bislang regierenden Christdemokraten erlitten mit 21 Mandaten eine schwere Niederlage. Angesichts der schwierigen Mehrheitsverhältnisse könnte die Regierungsbildung Wochen, möglicherweise sogar Monate dauern.