Seit Freitag versucht die Kanzlerin, mit ihrem Tross Deutschland zu erreichen. Wegen der Aschewolke konnte sie nicht in Berlin landen.

Bozen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Sonntagmorgen aus Bozen nach Deutschland aufgebrochen. Sie hatte in der Nacht auf dem Rückweg von ihrer USA-Reise nach einer Autopanne Zwischenstopp im italienischen Bozen gemacht. Sonntagabend wird ihre Ankunft im rund 900 Kilometer entfernten Berlin erwartet.

Ihre Teilnahme an der Trauerfeier für den polnischen Staatspräsidenten Lech Kaczynski und seine Frau Maria am Sonntag in nach Krakau musste sie absagen. Die stellvertretende Regierungssprecherin Sabine Heimbach teilte am Samstagabend in Berlin mit, Merkel habe die Absage dem polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski telefonisch „mit dem Ausdruck größten Bedauerns“ mitgeteilt. Dieser habe volles Verständnis für die Entscheidung geäußert.

Seit Freitag versucht Merkel, mit ihrer 60-köpfigen Delegation nach Hause zu kommen. Der Rückflug von San Francisco nach Berlin war an der Aschewolke des isländischen Vulkans über Europa gescheitert, die zur Sperrung des Luftraums führte.

Die routinemäßig quasi generalstabsmäßig geplante Reise der Kanzlerin ist seither von Improvisation geprägt. Erst flog sie nach Lissabon, dann nach Rom. Sowohl die deutschen Botschaften in Portugal und Italien als auch die Ministerpräsidenten der beiden Länder, José Sócrates und Silvio Berlusconi kümmerten sich ad hoc um die überraschend eingeflogene Kanzlerin und ihre Delegation.

Auf dem Landweg per Kolonne kam es am Samstagabend dann zur nächsten Panne. Vor Florenz platze ein Reifen. Betroffen war der Bus der mitreisenden Medienvertreter. Da die Fahrzeuge im Konvoi - begleitet von Polizei mit Blaulicht – unterwegs waren, hielt auch Merkels gesicherte Limousine mit eingeschalteter Warnblinkanlage auf der rechten Fahrspur der Autobahn, die keinen Standstreifen hatte.

Zwar konnte der Reifen gewechselt werden, aus Sicherheitsgründen wurde allerdings ein neuer Bus angefordert. In der Zwischenzeit war Merkel schon einmal nach Bozen vorausgefahren.

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