Am 1. Mai gibt es vor allem in Hamburg und Berlin immer wieder Krawalle. Die Gewerkschaft der Polizei warnt nun: Dieses Jahr wird es noch gewalttätiger.

Berlin. Zwei Wochen vor dem 1. Mai hat die Gewerkschaft der Polizei vor einer Eskalation der Gewalt zwischen Links- und Rechtsextremisten sowie der Polizei gewarnt. Die erwartete Links-Rechts-Auseinandersetzung werde „gewalttätiger als in den letzten Jahren“, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, mit Blick auf die angemeldeten Demonstrationen der „Leipziger Volkszeitung“. Darauf lasse die generelle dramatische Zunahme des politischen Extremismus auf beiden Seiten schließen. „Wir haben ganz große Sorgen, dass es in diesem Jahr rund um den 1. Mai zu hunderten von Verletzten kommen kann und hoffentlich am Ende nicht sogar zu dem einen oder anderen Toten.“

Angesichts des Stellenabbaus bei der Polizei in den Ländern und der gleichzeitig an vielen Orten stattfindenden politischen Aktionen rund um den 1. Mai werde etwa in Berlin nicht das nötige Personal zur Verfügung stehen, warnte Freiberg. „Es fehlt an allen Ecken und Enden in der Republik.“ Dies werde am 1. Mai offenbar werden. „Die Polizei ist insgesamt derzeit nicht mehr in der Lage, diese vielen Großeinsätze zur gleichen Zeit überall ordnungsgemäß wahrzunehmen."