Eine Million Dateien wurden sichergestellt. Den Beschuldigten wird auch sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen.

Münster. Ermittler in Münster sind einem Kinderpornografie-Ring auf die Spur gekommen. Mindestens eine Million pornografischer Dateien von Kleinkindern und Säuglingen wurden sichergestellt, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Acht Beschuldigte stehen in Verdacht das Bild- und Videomaterial verbreitet zu haben, drei von ihnen wird auch mehrfacher sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen.

Einer der Verdächtigen stammt aus Münster und ist den Angaben zufolge Besitzer einer Kindermodelagentur. Er soll neben den offiziellen Aufnahmen auch heimlich gefertigte Nacktbilder der Kinder – teils gegen Bezahlung – verbreitet haben. Im Rahmen bundesweiter Durchsuchungen wurden neben dem pornografischem Material auch versteckte Kameras gefunden. Die Ermittlungen zu weiteren Beschuldigten liefen noch, erklärte die Staatsanwaltschaft. Zum Teil führten die Spuren auch in die USA.

Dem Kinderpornografie-Ring war die Polizei im vergangenen November bei der Durchsuchung der Wohnung eines 47-jährigen Mannes auf die Schliche gekommen. Damals waren Datenträger gefunden und sichergestellt worden. Bei der Sichtung entdeckten die Ermittler dann großen Menge an kinderpornografischem Material.