Gleich zwei Bombendrohungen gegen türkische Fluglinien haben am Freitagabend für Aufregung gesorgt. Ein Flieger musste sogar zwischenlanden.

Köln/Thessaloniki. Gleich zwei Bombendrohungen gegen türkische Fluglinien haben am Freitagabend am Flughafen Köln/Bonn und im griechischen Tessaloniki für Aufregung gesorgt. Aus Eifersucht soll ein 50-jähriger Kölner per E-Mail die Nachricht geschickt haben, dass sich an Bord einer Turkish Airlines-Maschine ein Terrorverdächtiger befinde. In einem in Stuttgart gestarteten Flieger der türkischen Gesellschaft Sunexpress sorgte eine diffuse Drohung für Aufregung. Die Maschine musste auf dem Weg nach Izmir im griechischen Tessaloniki zwischenlanden.

In Köln/Bonn war der Flieger nach der Landung auf einer Sicherheitsposition geparkt und gecheckt worden – alle Insassen und Gepäckstücke wurden drei Stunden lang intensiv kontrolliert. Gefunden wurde jedoch nichts Verdächtiges. Der Absender der Mail wurde identifiziert und muss nun mit erheblichen Schadenersatzforderungen für den Polizeieinsatz rechnen. Außerdem können ihn auch die Passagiere für Kosten haftbar machen, die durch die Verspätung entstanden seien, etwa für verpasste Anschlussflüge und Geschäftstermine sowie für zusätzliche Hotelübernachtungen.

Dem 50-Jährigen sei es darum gegangen, einem Nebenbuhler Unannehmlichkeiten zu bereiten, den er unter den Passagieren der Turkish-Airlines-Maschine vermutet habe, berichtete der Leiter der Bundespolizei am Flughafen Köln/Bonn, Walter Dederichs, am Samstag. Der neue Freund der ehemaligen Lebenspartnerin des 50-Jährigen habe jedoch gar nicht in dem Flieger gesessen.

Ein Flugzeug der türkischen Gesellschaft Sunexpress mit 69 Menschen an Bord musste nach einer Bombendrohung außerplanmäßig in Griechenland landen.Unklar blieb, wie die Drohung ausgesprochen wurde. Türkische Medien berichteten, dem Pilot sei per Handy mitgeteilt worden, er werde sterben. Nach Angaben der Flughafen- Direktion fand der Pilot die Mitteilung „Will die today“ (wirst/werden heute sterben) auf dem Spiegel einer der Toiletten der Maschine.

Erst am vergangenen Mittwoch hatte ein Zwischenfall bei einer Sicherheitskontrolle am Flughafen in München für Aufregung gesorgt. Ein Passagier, dessen Laptop beim Sicherheitscheck aufgefallen war, war mit dem Rechner unerkannt in der Menge im Sicherheitsbereich verschwunden. Folge war ein stundenlanges Chaos am Flughafen.