Am Flughafen Köln/Bonn sorgte eine falsche Terrorwarnung für Aufregung. In Thessaloniki mussten eine Maschine zwischenlanden.

Thessaloniki/Köln. Vor dem Hintergrund wachsender Sorge vor Anschlägen im Luftverkehr hat es am Freitag zwei Zwischenfälle mit türkischen Passagiermaschinen gegeben. Ein Flugzeug der türkischen Gesellschaft Sunexpress, das mit 69 Menschen an Bord in Stuttgart gestartet war, landete nach einer Bombendrohung außerplanmäßig in Griechenland. Am Flughafen Köln/Bonn sorgte eine falsche Terrorwarnung für Aufregung. Gepäck und Passagiere einer Turkish- Airlines-Maschine wurden intensiv überprüft, nachdem ein Mann per E- Mail „eine terrorverdächtige Person“ an Bord gemeldet hatte.

Der Pilot des Sunexpress-Fluges nach Izmir legte eine Zwischenlandung in Thessaloniki ein. Wie der Flughafen-Direktor griechischen Medien sagte, habe der Pilot wegen der Bombendrohung um die außerplanmäßige Landung gebeten und dort gegen 18.15 Uhr Ortszeit sicher aufgesetzt.Unklar blieb, wie die Drohung ausgesprochen wurde. Türkische Medien berichteten, dem Pilot sei per Handy mitgeteilt worden, er werde sterben. Nach Angaben der Flughafen-Direktion fand der Pilot die Mitteilung „Will die today“ (werden heute sterben) auf dem Spiegel einer der Toiletten der Maschine.

In Köln hatte nach Angaben der Polizei ein Mann per E-Mail aus einem Internet-Café die Nachricht gesendet, nach der sich an Bord eines Linienflugs der Turkish Airlines ein Terrorverdächtiger befinde. Nach der Landung sei der Flieger deshalb auf einer Sicherheitsposition geparkt und gecheckt worden – alle Insassen und Gepäckstücke wurden intensiv kontrolliert. Gefunden wurde jedoch nichts Verdächtiges.

Nach Polizeiangaben wurde ermittelt, „dass der Hintergrund des Hinweises im Zusammenhang mit einer familiären Auseinandersetzung stehen könnte“. Der Hinweis an die Polizei habe einem der Flugreisenden vermutlich Unannehmlichkeiten bereiten sollen, hieß es. „Der Hinweisgeber muss nun mit erheblichen Schadenersatzforderungen rechnen“, teilten Bundespolizei und Polizei Köln mit.

Erst am vergangenen Mittwoch hatte ein Zwischenfall bei einer Sicherheitskontrolle am Flughafen in München für Aufregung gesorgt. Ein Passagier, dessen Laptop beim Sicherheitscheck wegen möglichen Sprengstoffs aufgefallen war, war mit dem Rechner unerkannt in der Menge im Sicherheitsbereich verschwunden. Folge war ein stundenlanges Chaos am Flughafen.