Die EU hat sich auf Klimaschutzziele geeinigt: Entwicklungsländer erhalten 7,2 Milliarden, der CO2-Ausstoß wird um 30 Prozent reduziert.

Brüssel. Die EU übernimmt jährlich 2,43 Milliarden Euro der Anschubfinanzierung für den Klimaschutz in den Entwicklungsländern. Dies gab der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy zum Abschluss des EU-Gipfels bekannt. Die Summe soll in den Jahren von 2010 bis 2012 bereitgestellt werden. Insgesamt werden also rund 7,3 Milliarden Euro in die Entwicklungshilfe fließen. Deutschland gibt in den kommenden drei Jahren 1,26 Milliarden Euro für den Klimaschutz in den Entwicklungsländern, teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim Gipfeltreffen mit. Pro Jahr sind das 420 Millionen Euro. Finanzielle Hilfen der Industrieländer an die Entwicklungsländer sind entscheidend für einen Erfolg der seit dieser Woche laufenden Verhandlungen in der dänischen Hauptstadt.

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Sarkozy und Brown - Beste Freunde in Europa

Zudem will die EU ihre CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 30 Prozent reduzieren, wie Sarkozy ebenfalls in Brüssel bekannt gab. Der Gipfel einigte sich demnach darauf, das ursprüngliche Reduktionsziel von 20 Prozent gegenüber den Werten von 1990 heraufzusetzen. Allerdings sei das Ziel noch an Bedingungen geknüpft. Laut Merkel stellt die EU für das ehrgeizigere Ziel nach wie vor die Bedingung, dass sich auch die USA und China auf dem Weltklimagipfel in Kopenhagen zu größeren Schritten verpflichten. Soll die Erderwärmung in diesem Jahrhundert auf zwei Grad begrenzt werden, dann müssen die Emissionen laut dem Weltklimarat bis 2050 um mindestens 50 Prozent gedrückt werden.