Es ist die einzige Landtagswahl in diesem Jahr. Und es die im größten Bundesland. Wer in NRW regiert, hat im Bund viel mitzureden.

Düsseldorf. Zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen sind am Sonntag rund 13,5 Millionen Einwohner des bevölkerungsreichsten Bundeslands aufgerufen. Es ist zugleich die einzige Landtagswahl dieses Jahres in Deutschland überhaupt. Gewählt wird der Landtag für fünf Jahre. Bei der letzten Landtagswahl 2005 haben CDU und FDP die Mehrheit errungen. Seitdem wird Nordrhein-Westfalen von einer schwarz-gelben Landesregierung unter Führung von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) regiert.

Erstmals können die Bürger Wähler bei einer Landtagswahl an Rhein und Ruhr wie bei der Bundestagswahl auf jedem Stimmzettel zwei Kreuze machen: Die Erststimme bestimmt über die Direktmandate in den 128 Wahlkreisen. Mit der Zweitstimme wird die Landesliste einer Partei gewählt. Mindestens 53 weitere Abgeordnete ziehen auf diese Weise ins Düsseldorfer Landesparlament ein. Um die somit mindestens 181 Mandate im Landtag bewerben sich Kandidaten aus 25 Parteien.

Bei der Wahl 2005 war die CDU mit 44,8 Prozent stärkste Partei geworden, gefolgt von der SPD mit 37,1 Prozent. Die Grünen wurden mit 6,2 Prozent drittstärkste politische Kraft knapp vor der FDP mit ebenfalls 6,2 Prozent. Die Linke war vor fünf Jahren noch getrennt angetreten, wobei auf die WASG 2,2 Prozent und auf die PDS 0,9 Prozent entfielen.

Die CDU tritt mit Ministerpräsident Rüttgers an der Spitze an. Die SPD hat ihre Landes- und Fraktionsvorsitzende Hannelore Kraft als Herausforderin benannt. FDP-Spitzenkandidat ist Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart. Die Grünen haben Fraktionschefin Sylvia Löhrmann auf den ersten Platz der Landesliste gesetzt, die Linke Bärbel Beuermann.