Einem Medienbericht zufolge hat der Chef des Terrornetzes in Afghanistan das Attentat als Erfolg im Kampf gegen westliche Einflüsse in Pakistan bezeichnet.

Islamabad. Am Tag nach dem Mord an der pakistanischen Oppositionsführerin Benazir Bhutto haben sich am Freitag Zehntausende ihrer Anhänger auf den Weg zu ihrer Beisetzung gemacht. Sie soll in ihrem Heimatort Garhi Khuda Bakhsh im Süden des Landes am Nachmittag (Ortszeit) im Familiengrab bestattet werden.

Der in der Provinz Sindh gelegene Ort wurde von einen Großaufgebot von Sicherheitskräften weiträumig abgesperrt. Dennoch versuchten Zehntausende zu Fuß den Ort zu erreichen. An mehreren Straßensperren habe es Zusammenstöße zwischen Polizisten und Bhutto-Anhängern gegeben, berichteten Augenzeugen. Bereits in der Nacht war es landesweit zu Ausschreitungen aufgebrachter Bhutto-Anhänger gekommen. Allein in der südpakistanischen Provinz Sindh starben nach Medienberichten mindestens 20 Menschen.

Zum Attentat auf die populäre 54-jährige Politikerin hat sich nach Medienberichten das Terrornetzwerk Al-Qaida bekannt. Die Zeitung "Asia Times" berichtete, der Chef des Terrornetzes in Afghanistan, Mustafa Abu al-Yazid, habe den Mord in einem Telefonat als "ersten großen Sieg" gegen die Verbündeten des Westens in Pakistan bezeichnet. Bhutto war bei einer Wahlkampfveranstaltung in Rawalpindi von einem Attentäter durch Schüsse tödlich verletzt worden. Anschließend sprengte sich der Täter in die Luft und riss mindestens 20 weitere Menschen mit in den Tod.

Die Regierung in Islamabad erwägt unterdessen wegen der Ermordung Bhuttos eine Verschiebung der Parlamentswahlen am 8. Januar. Dies gab Übergangsregierungschef Mohammedmian Soomro bekannt.