Beides ist möglich. Doch das unnötige „n“ wurde nicht von der Sprache, sondern von der „motivierten Wortbildung“ gezeugt.

Ich bin gerade dabei, die angeblich falschen, fehlenden oder überflüssigen Buchstaben in meinen Kolumnen der letzten Wochen einzusammeln. Nachdem ich die Diskussion über das Verwechseln von „Twitter“ und „Zwitter“ einigermaßen unversehrt überstanden habe, stoße ich beim Abarbeiten der eingegangenen Post auf die Beschwerde eines Lesers aus der Nordheide.

Ich hatte geschrieben, dass allzu viel Wissensdurst auf der „Speisekarte“ des Deutschen leicht zur Sprachverstimmung führen könne. Der Protest war deutlich: Es heiße nicht „Speisekarte“, sondern „Speisenkarte“, denn der Wirt habe schließlich nicht nur eine, sondern mehrere Speisen im Angebot.