Hamburg. Matthias Iken über Robert Habecks Appell an Deutschland beim Heizen zu Sparen, Patriotismus und Zusammengehörigkeitsgefühl.

Der amerikanische Präsident John F. Kennedy prägte einen Satz, der bis heute fortwirkt: „Frage nicht, was dein Land für dich tun kann – frage, was du für dein Land tun kannst.“ Ob die Konrad-Adenauer-Stiftung, die FDP in Vogelsberg, die CSU Oberfranken, die aktiven Bürger in Lichtenfels oder die brandenburgische Stadt Trebbin – sie alle zitieren den Spruch aus der Antrittsrede von John F. Kennedy vom 20. Januar 1961.

Sie war ein Plädoyer für die Freiheit und die Solidarität zugleich. Und sie fiel in extrem unruhige Zeiten: Im April 1961 griffen Exilkubaner mit tatkräftiger Hilfe der Vereinigten Staaten die kubanische Revolution an und blamierten sich in der Schweinebucht – schließlich stoppte Kennedy seine wild gewordene CIA. Im August des gleichen Jahres mauerten die Sowjets und ihre ostdeutschen SED-Paladine Berlin ein – und damit ein ganzes Land. Die Rivalität der beiden Großmächte wäre im Oktober 1962 fast im dritten Weltkrieg eskaliert – als die Sowjetunion Mittelstreckenraketen auf Kuba stationierte. Fidel Castro drängte damals auf den Einsatz der Atomwaffen, Nikita Chruschtschow widersprach.