Hamburg. Um den CDU-Vorsitz streiten die drei bekannten Bewerber – doch ein anderer hat das Potenzial von 40 Prozent.

Was wäre das für ein Showdown geworden – gleich drei CDU-Schwergewichte ringen seit Monaten um das Amt des Vorsitzenden. Wer sich an die wochenlangen Scharmützel und Schlagzeilen bei der Vorsitzendenkür der SPD erinnert, weiß, was uns Corona für eine Show verhagelt. Es ist erst ein Jahr her, dass die SPD sich gegen Olaf Scholz entschied und statt seiner Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken inthronisierte – es scheint, als sei es Jahrzehnte her.

Im Schatten der Corona-Krise erreicht der innerparteiliche Wahlkampf in der Union nur politische Feinschmecker. Dabei ist die Wahl deutlich spannender als die der Sozialdemokraten – mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit wird dort der neue Kanzler gekürt. Auch wenn der Wähler das letze Wort hat, dürfte die CDU/CSU mit Abstand stärkste Partei werden. Manches spricht dann dafür, dass es für ein schwarz-grünes Bündnis langt.