Für Kapitalismuskritiker ist die abenteuerliche Geschichte des Wirecard-Skandals ein gefundenes Fressen. Nieten in Nadelstreifen und Betrüger an der Börse gehören für viele so untrennbar zusammen wie Hitze und Klimawandel.

Hätte es noch eines Beweises bedurft, dass die Idee der Aktiengesellschaft etwas Böses, Gefährliches, Amerikanisches ist: Wirecard mit seinen Kursmanipulationen, Bilanzfälschungen und Lügen hätte ihn frei Haus geliefert. Auch die, die bis vor einigen Wochen Wirecard nicht einmal kannten, wissen nun: Schuld ist die Politik und damit Finanzmister Olaf Scholz. Und bald gibt es den kapitalismuskritischen Kassenschlager: Ufa-Chef Nico Hofmann will die spektakuläre Pleite des Zahlungsdienstleisters Wirecard verfilmen.