Ein Plädoyer wider die digitale Bilderflut. Und eine radikale Lösung: Mach’s wie Mutti ...

Früher, als das Leben übersichtlich war, bestand ein Sommerurlaub aus exakt 36 Bildern und einem Album, egal wie langweilig das Regenwandern im Schwarzwald war.

Im Fotofachgeschäft wurde ein Film erworben, nicht Kodak von den Amis, sondern deutsche Ware – Agfa. Aus der Blechrolle hing ein schwarzer Zipfel, Anfang eines lichtempfindlichen Streifens, der in die aufgeklappte Kamera der Marken „Voigtländer“ oder „Praktica“ einzufriemeln war. Der Streifen bot Platz für exakt drei Dutzend Negative.