Der Ausbau ist richtig, muss aber noch viel weiter gehen

Wenn die Städte wirklich eine so große Zukunft haben sollen, wie manche ihnen voraussagen, dann müssen sie vor allem in zwei Bereichen gut und noch viel besser werden: bei den Themen Wohnen und Mobilität. Erstens müssen Wohnungen in Metropolen für alle bezahlbar bleiben oder wieder werden. Das versucht Hamburg durch massiven Wohnungsbau und seine (zum Glück niemals privatisierte) städtische Gesellschaft Saga. Zweitens muss der Verkehr so organisiert werden, dass komfortable Mobilität für alle gewährleistet ist – und Staus, Verspätungen oder Sperrungen die Menschen nicht täglich viele Nervenzellen und Lebensstunden kosten.

Natürlich sind Busse und Bahnen dem motorisierten Individualverkehr dabei grundsätzlich überlegen – weil sie viel mehr Menschen auf weniger Platz und in der Regel sehr zuverlässig befördern und dabei Umwelt und Klima schonen. In der Praxis aber sieht der HVV auf vielen Strecken immer noch alt aus gegen den Pkw. Gerade auf Querverbindungen gibt es viele Strecken, für die man mit dem Auto vielleicht 20 Minuten braucht – mit dem HVV aber (oft mit viel Umsteige-Generve) mehr als eine Stunde. In solchen Fällen ist es nachvollziehbar, dass viele Menschen noch immer das Auto bevorzugen. Um das zu ändern, gibt es nur einen Weg: Man muss das HVV-Angebot massiv und schnell verbessern und ausbauen.