Hamburg.

Frühlingserwachen und Osterfest treffen sich an diesem Sonntag zu einem strahlenden Rendezvous. Saftig grüne Wiesen laden zum Ostereiersuchen ein, das diesmal nicht im Matsch stecken bleibt. Viele Norddeutsche beginnen das Fest, das die Auferstehung Jesu von den Toten feiert, mit einem Besuch in den Kirchen. Bereits in der Osternacht können sie in den sakralen Räumen den sanften Übergang vom Dunkel der Nacht zum gleißenden Morgenlicht erleben – Symbol religiöser Hoffnung.

Der moderne Mensch, der wie selbstverständlich in virtuellen Räumen lebt, sehnt sich offensichtlich nach ganz realen heiligen Orten in der analogen Welt. Das können Bauwerke von nationaler Bedeutung wie die Kathedrale von Notre-Dame sein. Dass sie nun wieder aufgebaut werden soll, zeigt: Selbst ein Land, in dem Staat und Kirche strikt getrennt sind, will auf sakrale Räume nicht verzichten (siehe auch unten stehende Kolumne).