Berlin. Thomas Gottschalk hat in seiner TV-Show einen Achtjährigen verhöhnt, weil er RB-Leipzig-Anhänger ist. Das sorgt für Ärger im Netz.

Eigentlich sollte Thomas Gottschalk ein wenig Feingefühl im Umgang mit Kindern an den Tag legen. Denn in der von ihm moderierten Sat.1-Show „Little Big Stars“ sind Kinder die Gäste. Allen gemein ist eine besondere Begabung – egal, in welchem Bereich.

Doch im Gespräch mit seinem neuesten Besucher glänzte der Showmaster nicht gerade mit Einfühlsamkeit. Der kleine Jonas Niemann aus Halle war ins Studio gekommen, um sein überdurchschnittliches Wissen in Sachen Fußball unter Beweis zu stellen. Das Spezialgebiet des Achtjährigen mit einem überdurchschnittlichen IQ von 145: alles rund um die Weltmeisterschaften. Damit wollte er sämtliche Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei einer WM nur mithilfe der Mannschaftsbilder richtig zuordnen.

Punkte-Abzug wegen Anhängerschaft

Gottschalk sprach dem Jungen zwar seine Bewunderung für dessen hohen Intelligenzquotienten aus („Ich hab keine Ahnung, ob ich überhaupt einen Intelligenzquotienten habe“), an anderer stelle hielt sich sein Respekt jedoch in Grenzen. Als der Talkmaster mit Jonas auf Fußball zu sprechen kam und den Jungen nach seinem Lieblingsverein fragte, antwortete dieser: „Leipzig, RB Leipzig!“ Daraufhin ließ Gottschalk seinem Spott freien Lauf und antwortete: „Oh oh, da kriegst du ja fünf Punkte vom Intelligenzquotienten abgezogen.“

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Der kleine Jonas legte bei diesen Worten die Stirn in Falten – wie etliche RB-Leipzig-Fans wohl auch. Entsprechend heftig reagierten Fans in den sozialen Netzwerken auf Gottschalks höhnische Bemerkung. „Wäre dieser 8-Jährige ein HFC-Fan gewesen, hätten einige von Euch den #Gottschalk-Spruch eher schmunzelnd hingenommen, oder?“, schreib ein Twitter-Nutzer.

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Ein anderer kommentierte auf Twitter: „Gottschalk verspottet 8-Jährigen RB-Fan? Eindeutig ein Beweis dafür, dass es Zeit ist, in Rente zu gehen!“

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Der Leipziger Verein ist zwar immer wieder Ziel von Häme und Kritik, weil Red Bull die Gründung angestoßen hatte ist, der Klub faktisch von dem Unternehmen kontrolliert wird und als erster „Marketingklub“ im deutschen Fußball gehandelt wird. Der Erfolg der Vereins steht aber für sich: RB Leipzig belegt mittlerweile Platz zwei in der Bundesliga-Tabelle.

Immerhin: Für Jonas endete der Abend trotz dieses irritierenden Moments positiv. Er konnte sämtliche deutsche Mannschaftsfotos von Weltmeisterschafts-Spielen von 1966 bis 2014 einordnen. Die Wette gewann er damit – und sicher auch die Sympathien der Zuschauer. (nsa)