Berlin. Die Fans von RB Leipzig wollten eigentlich den Aufstieg feiern. Doch dann vermieste ihnen die Trikot-Wahl von Anna Loos die Stimmung.

Die Fans von RB Leipzig wollten eigentlich den Aufstieg feiern. Doch dann vermieste ihnen die Trikot-Wahl von Anna Loos die Stimmung.

So hatten sich die Fans von RB Leipzig ihre Aufstiegsfeier nicht vorgestellt: Eigentlich sollte Sängerin Anna Loos mit ihrer Band Silly für Stimmung sorgen. Stattdessen sorgte sie für einen Eklat, berichtet etwa die „Bild“ online.

Loos kam im Trikot von Zweitligist Union Berlin. Während des Auftritts gratulierte sie Erzgebirge Aue zum Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga. Die Musiker ihrer Band trugen die Trikots des 1. FC Magdeburg, von Hansa Rostock und Dynamo Dresden. Alles Ost-Vereine, alle mit großer Tradition – im Gegensatz zum RB Leipzig.

Wer der Band und ihrer Frontfrau Gutes unterstellen will, kann ihren Auftritt so deuten: Loos und Silly wollten ausdrücken, dass sich RB Leipzig mit seinem Aufstieg nun in die Reihe der Traditionsvereine eingliedern kann. Die meisten RB-Leipzig-Fans jedoch fühlten sich provoziert, pfiffen die Band aus – und sorgten letztendlich für den Abbruch des Konzerts.

RB-Vorstand nimmt Vorfall gelassen

Für die Pfiffe hatte Loos kein Verständnis. „Der MDR hat uns zu einem Fußballfest für die ostdeutschen Clubs eingeladen“, sagte sie der „Bild“. „Also haben wir verschiedene Trikots von Vereinen angezogen, denen wir von unserer Herkunft her nahe stehen. Das sollte kein Affront gegenüber RB Leipzig sein. Hätte der MDR uns zu einer Aufstiegsparty von RB eingeladen, wären wir natürlich alle geschlossen in den Trikots des Leipziger Vereins aufgetreten.“

Anders als die Fans nahm es RB-Vorstand Oliver Mintzlaff gelassen: „Von uns aus hätte Anna Loos auch ein zweites Mal auftreten können. Wir haben über den ersten Auftritt geschmunzelt“, zitiert ihn die „Bild“.

RB Leipzig war Anfang Mai als Tabellenzweiter der Aufstieg in die Bundesliga gelungen – nur sieben Jahre nach der Vereinsgründung. Viele andere Ost-Klubs hingegen kämpfen mit finanziellen Problemen. (bnb/jkali)