Hamburg. Der CPE-Bach-Chor präsentierte ambitionierte Mahler-Arrangements, aber nicht alle Sänger überzeugten.

Beim Namen Clytus Gottwald bekommen viel Chorsänger und –sängerinnen glänzende Augen. Denn der 93 Jahre alte Komponist, Chorleiter und Musikwissenschaftler bereichert ihr Repertoire mit raffinierten, teilweise genialen Arrangements. Er bearbeitet Werke aus anderen Gattungen – vor allem Sololieder – und fächert deren Instrumentalbegleitung auf einen bis zu 16-stimmigen a-cappella-Klang auf. Dieses filigrane Geäst macht Gottwalds Transkriptionen zu einer ebenso reiz- wie anspruchsvollen Herausforderung, der sich auch einige ambitionierte Laienensembles stellen.

Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor hatte für seinen Auftritt im Kleinen Saal der Elbphilharmonie neun Gottwald-Bearbeitungen nach Stücken von Alma und Gustav Mahler ausgewählt und die Messlatte für sich selbst damit sportlich hoch gelegt. Unter Leitung von Hansjörg Albrecht beeindruckte das Ensemble vor allem mit seiner Sorgfalt, die einen langen Probenprozess erahnen ließ.