Hamburg. Am 20. Juni startet das zweite Festival der Starpianistin. Lampenfieber hat sie noch immer. Wir haben sie in Paris am Telefon erwischt.

Es ist nicht immer leicht, Martha Argerich zu sein. Als Pianistin seit Jahrzehnten weltweit verehrt, immer im Mittelpunkt und dabei doch eigentlich schon so lange auf der Suche nach einem Weg raus dem Scheinwerferlicht. „Ich kann mir ein Leben ohne Konzerte sehr gut vorstellen“, sagt sie mit einem leisen Lachen ins Telefon. „Aber ich komme einfach nicht dazu, weil immer wieder neue Projekte an mich herangetragen werden.“

Eines dieser Projekte ist das Martha Argerich Festival, das die Symphoniker Hamburg in diesem Jahr zum zweiten mal ausrichten. Zehn Konzerte binnen neun Tagen, und in allen ist die inzwischen 78-Jährige zu hören, über die Kritikerlegende Joachim Kaiser einst schrieb: „An Feuer, Schwung und unbändiger Kraft dürfte niemand Martha Argerich übertreffen.“