Hamburg. Der Brite mit der rauchigen Stimme lässt Genres verschmelzen. Der Abend – eine Mischung aus Klassentreffen und Clubkonzert.

Gleich am Anfang besingt er wohl auch sich selbst. Mit „Some Guys Have All The Luck“ begrüßt Rod Stewart sein Publikum in der ausverkauften Barclaycard Arena. Der Junge aus Highgate in London wirkt wie ein glücklicher und jung gebliebener älterer Herr, der auf einem Klassentreffen seinen Weggefährten fröhlich und charmant, stolz und lautstark von seinem gelungenen Leben erzählt. Meine Alben, meine Songs, meine Seele. Bereits da steht das Publikum und tanzt in den Stuhlreihen. Die Party kann losgehen. Dann reiht er Hit an Hit.

Schon lange verschwimmen die musikalischen Genres, in denen sich Rod Stewart samt und auch dank seiner unverwechselbaren Stimme tummelt. Blues, Rock, Folk, Jazz, Pop – der Brite hat in den vergangenen 50 Jahren so ziemlich alles ausprobiert, was ihm vors Mikrofon kam. Seine frühen Aufnahmen als Leadsänger der Small Faces sind vom Blues geprägt, 30 Jahre später veröffentlichte Stewart eine Sammlung mit Jazz-Standards. „The Great American Songbook“ war so erfolgreich, dass er vier Nachfolgealben herausbrachte, die weltweit mehr als 17 Millionen Mal verkauft wurden.