Hamburg. . Erzählungen und Dialoge, die Funken schlagen: Das Drama von Lutz Hübner und Sarah Nemitz hatte Premiere im Thalia Gaußstraße.

„Schön haben Sie es hier“, singt Heiko Braubach zu Pianoklängen im „Girl From Ipanema“-Rhythmus. Mehr Ironie geht kaum. Auf der Bühne des Thalia in der Gaußstraße sieht man graue Wandplatten, einen Wäscheständer, eine in der Waschmaschine rotierende Gelbweste. Traurige Welt.

Es ist die Welt von Altenpflegerin Nele, deren Sohn Enno gelähmt in einer Unfallklinik liegt – ein Zusammenprall ausgerechnet mit dem Wagen des Bürgermeister-Kandidaten Braubach ist schuld. Jetzt steht der Politiker, gebräunt und wie aus dem Ei gepellt, in ihrer bescheidenen Behausung und drängt seine Hilfe auf.