Hamburg. Das starke Festival im Großen Saal von und mit der New Yorker Avantgardistin Laurie Anderson hatte einen faden Beigeschmack.

Sie ist eine Geschichtenerzählerin: Laurie Andersons unverwechselbare klare Stimme ist vielleicht ihr wichtigstes Instrument, wichtiger als die Geige und die Keyboards. Manchmal verfremdet sie die Stimme durch einen Vocoder und macht sie tief und männlich. Eine magische Aura entsteht, wenn man sich auf den Fluss der Gedanken und Bilder einlässt.

Ein zehnteiliges Festival hatte die Elbphilharmonie dieser Künstlerin gewidmet, doch beim ersten Auftritt im Großen Saal geschah das, was immer mal wieder geschieht, wenn Besucher Karten kaufen, ohne sich vorher zu informieren, was sie erwartet: Ein Teil des – offensichtlich überforderten – Publikums verließ während des Auftritts den Saal.