Berlin. In der Elbphilharmonie spielt der Pianist den Zyklus. Ein Gespräch über Komponist, Flügel und Fluch des Beethoven-Jahrs.

Für die 32 Klaviersonaten, die Beethoven schrieb, wird gern der Begriff „Zyklus“ verwendet. Das trifft es ganz gut – denn sobald der Mensch, der sich an diese Musik wagt, mehr oder weniger heil am Ende von Opus 111 ankommt, könnte er sofort wieder von vorn damit beginnen, sich den unbewältigten Herausforderungen dieses Marathons zu stellen. Um dann, auf hoffentlich höherem Niveau als beim ersten Mal, dem Scheitern, der Ekstase und anderen Extremerfahrungen sehr nahezukommen.

Der Pianist Igor Levit nimmt diese Herausforderung nun an: Nachdem er 2013 die letzten fünf auf CD veröffentlicht hatte, folgten ab 2017 die anderen 27. Er wird sie, beginnend im September und über zwei Spielzeiten verteilt, in der Elbphilharmonie spielen. Und beim Interview-Termin im Berliner Büro seiner Plattenfirma wird es schnell grundsätzlich.