Hamburg. Dem spanischen Starautor Javier Marías gelingt mit „Berta Isla“ eine verführerische Mischung aus Geheimdienstthriller und Ehedrama.

„Es gab eine Zeit, da war sie sich nicht sicher, ob ihr Mann ihr Mann war.“ In diesem scheinbar einfachen Satz von Javier Marías steckt die Essenz seines neuen Romans. Wer weiß schon wirklich, neben wem er am Morgen aufwacht? Vor diesem Gefühl des Unbestimmten und der Fremdheit schützt auch eine lange Ehe nicht.

„Berta Isla“, die Heldin seines gleichnamigen Romans, jedenfalls kennt keine Sicherheit. Ihr Mann Tom ist Geheimagent, so viel hat sie ihm nach Jahren des Versteckspielens entlockt. Aber Details verraten darf er ihr auch nach Jahren nicht. Man kann sich vorstellen, dass die Ehe unter keinem guten Stern steht.