Hamburg. Pianist Arcadi Volodos spielte mit Werken von Schubert, Rachmaninow und Skrjabin ein anspruchsvolles Programm.

Rätselhaft wirkte es mitunter schon, was Arcadi Volodos tat oder ließ. Den früheren Ruf der rasant virtuosen Notenschleuder hat der Russe überwunden; das Programm, mit dem er nun in den Großen Saal der Elbphilharmonie kam, war introvertiert und ganz und gar nicht von Überwältigungsabsichten bestimmt: Frühes und Kleines von Schubert, Schwelgendes von Rachmaninow, Schwebendes von Skrjabin.

Ein anspruchsvolles, unglamouröses Programm, das auf die inneren Werte setzte, mit einem Übergewicht langsamer Tempi, die dieser Pianist zusätzlich dehnte und ausreizte. Eine Lektion im Hinhörenmüssen wurde erteilt, die Volodos umso eindringlicher inszenierte und durchzog, je öfter störende Publikumsgeräusche – bis hin zur respektlosen Massenabwanderung noch während der vier seelenruhig gegebenen Zugaben – an den Nerven sägten.