Simone Young will die Oper nach dem Erfolgsroman “Bliss“ als deutsche Erstaufführung auf die Bühne holen. Und der “Ring“ wird fertig geschmiedet.

Hamburg. Was lange währt, wird endlich. Wie gut, wird sich bei der Premiere am 12. September zeigen. Schon seit 1998 sei sie mit dem australischen Komponisten Brett Dean im Gespräch über eine Oper nach dem Erfolgsroman "Bliss" gewesen, sagte Simone Young am Dienstag bei der Vorstellung des Spielplans der Hamburgischen Staatsoper für die kommende Saison. Jetzt im März wurde Deans "Bliss" an der Oper Sydney, Youngs früherer Wirkungsstätte, uraufgeführt. Zum Auftakt ihrer sechsten Spielzeit in Hamburg will sie nun das Werk als deutsche Erstaufführung auf die Bühne bringen.

Ähnliches Entzücken wie über "Bliss" äußerte Frau Young über die bevorstehende Fertigschmiedung des "Rings", dessen vierter und letzter Teil "Götterdämmerung" am 17. Oktober mit Deborah Polaski als Brünnhilde und Christian Franz als Siegfried Premiere haben wird. "Bliss" und "Götterdämmerung" sind die einzigen exklusiv für Hamburg konzipierten Neuzugänge fürs Repertoire, bei denen Simone Young die musikalische Einstudierung besorgen wird. Der "Palestrina" von Hans Pfitzner (Titelrolle: Roberto Saccà) in der Inszenierung des Oberammergauer Passionsspiel-Leiters Christian Stückl ist eine Koproduktion mit der Bayerischen Staatsoper München, wo Frau Young das Werk bereits im Januar 2009 dirigierte (Premiere 5. Juni 2011).

Giuseppe Filianoti singt den Faust in Gounods gleichnamiger Oper, für deren Premiere Cornelius Meister in den Orchestergraben ans Pult zurückkehrt (Regie: Andreas Homoki, 30. Januar 2011). In Rossinis "La Cenerentola" unter dem frankokanadischen Regieteam Barbe et Doucet singt die Mezzosopranistin Maite Beaumont die Angelina (8. Mai 2011).

John Neumeier huldigt den Jubilaren Chopin und Mahler. Sein aus einem eigenen Entrée sowie zwei Choreografien von Jerome Robbins bestehender Abend "Chopin Dances" hat am 5. Dezember Premiere. "Als ich Robbins' 'Dances At A Gathering' das erste Mal in New York sah, dachte ich: Das ist das beste Ballett des Jahrhunderts", sagte Neumeier. Inzwischen habe er die Hürden bei den "pingeligen" Robbins-Erben genommen und darf das Stück mit seiner Compagnie aufführen. Bei seiner zweiten Neu-Kreation "Zehnte Sinfonie von Gustav Mahler" wird Simone Young dirigieren (26. Juni 2011).

Geschäftsführer Detlef Meierjohann meldete für die letzte Spielzeit einen Zuwachs um 13.285 Besucher gegenüber dem Vorjahr. Die Auslastung lag seinen Angaben zufolge bei 85 Prozent.

Der Kartenverkauf beginnt am 10. Mai.