Zum 50. Geburtstag der Opernstiftung richteten Simone Young und John Neumeier am Sonnabend vor ausverkauftem Großen Haus eine große Gala aus.

Hamburg. Dagegen war Wagner ein Waisenknabe: Beinahe sechs Stunden dauerte die Gala, die Simone Young und John Neumeier ihren bürgersinnigen Gönnern von der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper am Sonnabend vor ausverkauftem Großen Haus ausrichteten. Aus Anlass des 50. Geburtstags der Stiftung ließen die Intendanten von Oper und Ballett ein rauschendes Fest der Stimmen und der Körper steigen.

Vom Entree mit "Dich, teure Halle, grüß ich wieder" aus dem "Tannhäuser" bis zum luxuriös besetzten Finale mit Franz Lehárs "Lippen schweigen" erwiesen überwiegend Preisträger des Oberdörffer-Preises aus früheren Jahren und Mitglieder des Internationalen Opernstudios der Stiftung ihre Dankbarkeit. Franz Grundheber und Maite Beaumont, Katja Pieweck und die junge Sopranistin Vida Mikneviciute gehörten zu den umjubelten Stars von der Opernseite, vom Ballett begeisterten Künstler wie Silvia Azzoni, Carsten Jung, Leslie Heylmann, Alexandre Riabko oder Hélène Bouchet. Die Intendanten moderierten höchst kurzweilig, der Rede des Stiftungsvorsitzenden Wolf-Jürgen Wünsche hätte ein Manuskript gutgetan.

Die Stadt Hamburg schenkte der Stiftung, die seit drei Jahren Kapital einsammelt, dessen Zinsen ihre Förderarbeit langfristig absichern sollen, bereits am Freitag eine Million Euro. Die Intendanten übergaben Wünsche und seinem Stellvertreter Hans-Heinrich Bruns am Ende der Gala einen Scheck über 65 000 Euro - die hübsche Summe kam durch den Kartenverkauf für die Gala zusammen. Und jeder Gala-Besucher bekam eine DVD mit einem schön gemachten 17-Minuten-Film über die Stiftung und ihre Geschichte mit auf den Heimweg.