Bramfeld . Warum die Sanierungskosten für die Rettung des Hauses am Bramfelder Marktplatz innerhalb von neun Monaten explodierten.

Es regnet rein. Das Haus der Jugend am Bramfelder Marktplatz ist marode. Aber seit 2016 ist unklar, was aus der fast schon historischen Immobilie mit den einfach verglasten Fenstern werden soll. Im Sommer 2017 sprach das Bezirksamt von geschätzt 450.000 Euro Sanierungskosten. Doch dann verkündete das Amt eine Kostenexplosion und gab 1,275 Millionen Euro für die Renovierung an. Damit platzten die Sanierungspläne. Aktuell liegt über diese eher grobe Kostenschätzung vom Vorjahr hinaus noch immer keine belastbare Kalkulation vor.

„Derzeit gibt es keine Erkenntnisse darüber, wie lange das Haus der Jugend noch genutzt werden kann“, erklärte das Bezirksamt Wandsbek auf Abendblatt-Nachfrage. „Wir sehen aber noch keine Notwendigkeit, uns nach einem Ersatzquartier umzusehen.“ Dem pflichtete der Vermieter, die städtische Wohnungsbaugesellschaft Saga, bei: Das Haus sei „baualtersgerecht gepflegt, Mängel werden umgehend beseitigt“. Aktuell sei alles in Ordnung.