“Mahnender Zeigefinger“: Zum Gedenken an die Bombardierung Hamburgs 1943 findet am 24. Juli um 17 Uhr ein Gottesdienst an dem Mahnmal statt.

Altstadt. Am Dienstag, 24. Juli, findet um 17 Uhr am Mahnmal St. Nikolai ein Gedenkgottesdienst statt. Denn am 24. Juli 1943 begann die "Operation Gomorrha" - die Bombardierung Hamburgs durch britische und amerikanische Flugzeuge. 35 000 Menschen starben damals, 125 000 wurden verletzt und 900 000 flohen. Ihrer und aller anderen Opfern des europäischen Luftkrieges soll in dem Gottesdienst gedacht werden. Bei gutem Wetter findet die Veranstaltung draußen statt, bei Regen in der Krypta des Mahnmals.

St. Nikolai ist der zentrale Gedenkort der Angriffe in Hamburg. Der Turm der ehemaligen Hauptkirche diente den Fliegern als Orientierungspunkt. Die Kirche selbst brannte bei der Bombardierung aus, der Turm blieb unversehrt und wird seither als "mahnender Zeigefinger" bezeichnet. Im Inneren führt heute täglich von 10 bis 20 Uhr ein Fahrstuhl auf eine Aussichtsplattform in 76 Meter Höhe.

"Trotz des Gerüsts und der Sanierung eröffnet sich vom einst höchsten Kirchturm der Welt wie gewohnt ein imposanter Blick über Hamburg", sagt Kristine Goddemeyer, Geschäftsführerin des Förderkreises Mahnmal St. Nikolai. "Gerade im Sommer kommen Touristen ebenso wie Hamburger, um sich die Stadt von oben anzuschauen." Das Kombiticket für Lift und Dokumentationszentrum des Vereins kostet 3,50 Euro Eintritt.