Sie sei eine Hamburgerin mitLübecker Wurzeln, sagt KristineGoddemeyer, 30, die die Vorzüge ihrer Wahlheimat schon länger zu schätzen weiß. "Ich lebe seit vier Jahren hier und mag die Großzügigkeit und das vielfältige Hamburger Kulturangebot sehr", sagt die tatkräftige Kommunikationswissenschaftlerin. Seit dem 1. April ist sie Geschäftsführerin des Mahnmals St. Nikolai, das von Herbst an komplett umgestaltet werden soll.

Nach dem Abitur hatte die Lübecker Arzttochter ein Jahr lang Australien erkundet. "Eine Zeit lang wollte ich dorthin auswandern, stellte aber noch rechtzeitig fest, dass ich mich in Norddeutschland am wohlsten fühle." So arbeitete sie vier Jahre lang in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Schleswig-Holstein Musik Festival, bevor sie in diesem Frühjahr auch beruflich nach Hamburg wechselte.

Hier gibt sie der Alster gegenüber der Elbe den Vorzug, joggt morgens vor der Arbeit am Ufer und genießt an sonnigen Wochenenden ausgedehnte Ruderbootpartien auf dem innerstädtischen See. Oder sie erkundet mit dem Fahrrad die Stadt, in der sie nicht wie in Lübeck damit rechnen muss, ständig Bekannten zu begegnen. "Lübeck ist mir zu klein geworden, und New York, wo mein Bruder lebt, ist eindeutig zu groß", sagt sie: "Hamburg hat für mich die perfekte Größe." Keine schlechte Voraussetzung, um sich auf Dauer an der Alster heimisch zu fühlen.