Offizieller Empfang auf der “Gorch Fock“ mit 200 geladenen Gästen und Besatzung: Der Einladung des Kapitäns folgten viele Prominente.

Hamburg. Es sah fast nach einem Senatsausflug aus. Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach, Innensenator Christoph Ahlhaus, Wirtschaftssenator Axel Gedaschko, Finanzsenator Carsten Frigge und Staatsrat Carsten-Ludwig Lüdemann erklommen am Abend nach dem Eintreffen des Segelschulschiffs die Gangway. Auf Einladung von Norbert K. Schatz, Kapitän zur See, und der 85-köpfigen Stammbesetzung kamen 200 Gäste zum offiziellen Begrüßungscocktail und Essen auf die " Gorch Fock ". Gundelach, die sich als "Landratte" bezeichnete, fand es spannend, das Schiff zu erkunden. Derweil verrieten Gedaschko und Ahlhaus, dass sie keine Erfahrung mit großen Schiffen haben, mit ihren Partnerinnen aber gerne auf der Alster Kanu fahren oder rudern. Wobei sie, selbstverständlich, das Steuer übernehmen.

Als Seefanatiker outeten sich "Tagesschau"-Sprecher Tom Buhrow und Polizeichef Werner Jantosch. "Ich machte meiner Frau, mit der ich das Segeln lernte, auf See einen Heiratsantrag", sagte Buhrow. Jantosch, der einen Bootsführerschein besitzt, schwärmte von den Begebenheiten unter Deck: "Die Hängematten und kleinen Spinde haben etwas von Abenteuer, an dem ich auch gern teilnehmen würde, wäre ich noch jung."

Ein "Heimspiel" auf dem Marineschiff war es nicht nur für die Nichte des Seefahrtdichters Gorch Fock, Ulli Kinau, die 1958 die Dreimastbark getauft hatte. Auch Messechef Bernd Aufderheide verbrachte an Bord schon ein paar Wochen: "Vor 32 Jahren habe ich hier auf dem Schiff gelernt. Ich bin Oberleutnant der Reserve." Ein Seemannstattoo habe er aber nicht, dafür sei er damals nicht betrunken genug gewesen. "Und das war wohl auch gut so."