Makler Björn Dahler lud Hamburger in den Marco-Polo-Tower, um zum ersten Mal eingerichtete Luxus-Wohnungen zu zeigen.

Hamburg. Kritiker nennen sie die größte Dauerbaustelle Europas, Liebhaber sprechen verzückt vom architektonischen Glanzstück im Norden Deutschlands. Die HafenCity entzweit Gemüter - und regt dadurch zum Austausch an. Das ist auf jeden Fall positiv, trifft ebenfalls den Tenor der gestrigen Abendveranstaltung.

Dem Himmel recht nah stöckelten die Damen über den Estrich vor den Wohnungen, tauschten sich die Herren über bauliche Finessen aus: Interessierte Hamburger waren geladen worden, sich das Wohnwahrzeichen des neuen Stadtteils an der Elbe von innen anzusehen, der 17-stöckige Marco-Polo-Tower auf dem Strandkai konnte endlich und erstmalig eingerichtet besichtigt werden. Prominente, die sich auf die Entdeckungsreise begaben, waren natürlich Björn und Kirsten Dahler, die als Makler den Tower vermarkten, Johannes und Kristina von Ehren, Reeder Nikolaus H. und Ute Schües, Maike und John Jahr (hält mit seinem Partner Oliver Heine 80 Prozent von Dahler und Company Projektmarketing) sowie Architekt Hadi Teherani mit Lebensgefährtin Linda Strüngmann. Teherani ist bekennender HafenCity-Fan, seine minimalistisch gehaltenen Büros liegen in Sichtweite auf dem Kaiserkai.

Spannend war für die Besucher von Hamburgs "schiefem Turm" vor allem zu sehen, wie eine fertig eingerichtete Wohnung aussehen könnte: Die bekannte Innenarchitektin Ulrike Krages und Luxus-Ausstatter Thái Cong zeigten im 2., 3., 7. und 13. Geschoss ihre Kunst. "Ich freue mich sehr darauf, dass ich vier Wochen hier wohnen werde, um mal alles zu testen, die Infrastruktur, das Nachtleben, das ganze Ambiente", sagte Krages. Verständlich, man hätte in jede der wunderschönen Apartments einziehen mögen.

Doch nicht für jeden Gast wäre das moderne Gebäude das Richtige - der jeweiligen Lebenssituation und dem Geldbeutel geschuldet. Schließlich muss ein Käufer 309.000 bis 3.755.000 Euro für solch ein Schmuckstück mit atemberaubendem Blick bezahlen. Ohne Einrichtung und Innenausbau, versteht sich.

Kirsten und Björn Dahler würden nur zu gern in Deutschlands teuersten Turm einziehen, "aber mit drei Kindern ist es momentan nicht das Richtige", so Makler Dahler, der mit seiner Familie komplett im Grünen in der Nordheide lebt. Auch Thái Cong liebt die Ruhe in Eppendorf, mit ihm sein Hund, der Weimaraner Coco. Im Stil einer Juniorsuite war die Wohnung im 10. Stock designt, Materialien wie Rochenhaut überspannten die Sessel, Brauntöne im ganzen Raum. "Wenn ich keinen Hund hätte, wäre das hier schon sehr cool", seufzte der Künstler. Nachvollziehbar.