Hamburger trainiert auch die Kandidaten der ZDF-Sendung “Fett weg!“ Motto: “Man kann sich aussuchen, wie man aussehen will.“

Hamburg. Das, womit sich andere abends auf der Couch fläzen, trägt Marco Santoro jeden Tag. Graue Sporthose, Sweatshirtjacke. Berufsbedingt.

Berufsbedingt fehlen dabei allerdings Chips und Flips. Marco Santoro ist Fitnesscoach, Personal Trainer und Ausbilder. Und mit seinem Talent, Menschen für Sport zu begeistern, auf dem Weg nach ganz oben. Der Hamburger wurde vom ZDF entdeckt, trainiert seit dem Spätherbst sechs unterschiedliche Menschen für die Fernsehdoku "Fett weg!" Die Sendungen werden am 18., 25. Mai, 1. Juni ausgestrahlt.

Mit dabei als weiterer Experte ist Holger Stromberg, Koch der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft, sowie der Ernährungsmediziner Prof. Dr. Volker Schusdziarra. Gemeinsam mit den beiden erarbeitete Santoro Konzepte für die drei Männer und drei Frauen, die überflüssige Pfunde loswerden wollen. "Wichtig ist dabei, dass die Kandidaten ganz normal weiterleben. Sie sollen nur ihr Leben etwas optimieren", sagt Santoro und lacht. "Ich wollte zeigen, dass jeder, egal, wie viele Kilos er oder sie zu viel hat, abnehmen kann. Und das, ohne in die Muckibude rennen zu müssen oder dauernd joggen zu gehen." So integrierte er Sport kostengünstig in den Alltag der Protagonisten, die alleinerziehende Mutter kann beim Inlineskaten mit ihrem Sohn schwitzen, der Müllmann sitzt nun nicht mehr im Wagen, sondern schiebt die Tonnen und läuft nach der Arbeit zusätzlich seine Runden. "Man kann sich aussuchen, wie man aussehen will", davon ist Santoro überzeugt.

Eine luxuriöse Erkenntnis, die allerdings anstrengend ist, wie der 33 Jahre alte Halbitaliener aus seiner 13 Jahre langen Erfahrung weiß. Er ließ sich an der Meridian Academy Hamburg zum Fitnessmanager ausbilden, studierte Sportwissenschaften, besuchte Fortbildungen und gründete seine Firma Storm Team. Hier bietet er neben Firmenfitnesskursen und Sportevents auch Personal Training an. Seit Jahren vertrauen Prominente wie die Autorin Ildikó von Kürthy, die Sängerinnen Sarah Brightman und Carolin Fortenbacher auf sein Fachwissen. "Die meisten Menschen wissen gar nicht, was sie mit ihrem Körper so alles machen können", sagt Santoro, "sie bleiben gern bequem in ihrer Komfortzone." Sein Credo: Wenn du nicht mehr kannst, dann geht es erst richtig los! "Der menschliche Körper hält viel mehr aus, als man denkt, kann viel mehr leisten. Und damit wird das Training auch effektiv." Es sei nicht entscheidend, wie viel Zeit man wöchentlich in Sport investiert, vielmehr müsse man an den Punkt kommen, wenn sich der Kopf ausschaltet. Und dann weiterboxen, -klettern, -tanzen, während die Kilos purzeln. "Nichts schmeckt so gut, wie sich abnehmen anfühlt", formulierte einst seine Schülerin von Kürthy mehr als treffend.

Ähnlich predigt Santoro auch in seinen begehrten Kursen in der Kaifu Lodge. Im Eimsbüttler Fitnesstempel unterrichtet er seit zwölf Jahren Boxen, Bauchtraining und Salsa. Mit Engagement und knackigen Parolen. "Ihr lauft hier mit 'nem Trostpreiskörper rum!", brüllt er schon mal in die geröteten Gesichter. Aufgeben gibt's nicht. "Natürlich mache ich es den Leuten unbequem mit meinen Übungen und der Intensität, die sie fordern, aber danach sind alle stolz auf sich selbst und glücklich, dass sie durchgehalten haben." Und sie kommen wieder, immer sind seine Kurse voll. Selten sieht man woanders Bauchmuskel-Stunden mit 50 Teilnehmern.

Auch zum Abnehm-Thema der ZDF-Doku wird Santoro ab Mai in der Kaifu Lodge selbst entwickelte Kurse und Seminare anbieten (Infos unter storm-team. com und kaifu-lodge.de). Hier will er aufklären, über die "Überkohlehydratisierung" der Gesellschaft, innere Schweinehunde und die "Jammernation Deutschland". Natürlich wieder in Sportklamotten.