Hamburg. Abitur: SPD, Grüne, CDU und FDP wollen die Schulstruktur weitere fünf Jahre nicht antasten. Aber erst hat die Unions-Basis das Wort.

„Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder.“ Der berühmte Spruch stammt von dem französischen Rechtsanwalt und Revolutionär Pierre Vergniaud, der den Satz, in Ungnade gefallen, kurz vor seiner Hinrichtung am 31. Oktober 1793 sagte. Nun ist jeder Zusammenhang zwischen revolutionären Umtrieben und der Hamburger CDU grundsätzlich abwegig. Und doch: Bei den in dieser Woche abgeschlossenen Verhandlungen über die Verlängerung des Schulfriedens hat die CDU eine bemerkenswerte Kehrtwende hingelegt, die mindestens eine gewisse Radikalität und erstaunliche Konsequenz erkennen lässt.

Der Kurswechsel zeigt sich auch bei den handelnden Personen, wenngleich selbstverständlich ohne die unangenehmen Begleiterscheinungen der Französischen Revolution: Zu Beginn und während der Gespräche mit SPD, Grünen und der FDP war CDU-Bürgerschaftsfraktionschef André Trepoll auf Unionsseite federführend.